Die Rennen wurden zum 13. Mal auf der 1500 Meter langen Panoramastrasse von Lochau nach Eichenberg ausgetragen und dauerten zwei Tage. Über 170 Fahrer aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Liechtenstein und Italien gingen an den Start. Auf dem Plan standen vier Rennläufe, wobei die schnellsten drei das Endresultat ergaben.
Und die Rheintaler Piloten glänzten auf der kurvenreichen Strasse ins idyllische Bergdorf mit vielen Podestplätzen. Einen beachtlichen Sieg fuhr Norbert Sieber ein, der die Lotus-V6-Meisterschaft 2024 in der Production Class für sich entschied. Die Widnauer Sieber-Brüder Reto und Norbert feierten in dieser Klasse am Samstag sogar einen Doppelsieg. Etwas überraschend gewann der jüngere Bruder Reto vor Norbert, die Gesamtwertung ging jedoch an den älteren Bruder. Der Lotus-Cup-Leiter wurde schon zum fünften Mal Meister, in sein Palmarès gehören auch weitere Titel. 2003 und 2004 gewann er die Schweizer Mini-Challenge, 2004 auch die Lotus Elise Swiss Trophy. 2018 entschied er die Lotus-V6-Klasse II Production Advanced für sich, 2019 und 2022 wurde er in dieser Vizemeister. Auch in Vorarlberg feierte er schon viele Erfolge.
Mehr Podestplätze für die Rheintaler Piloten
In der RCU-Klasse des Rennclubs Untertoggenburg fuhr der selbstständige Polymechaniker Bruno Keller (Widnau) im BMW Compact auf Platz zwei. Die Altstätterin Sabrina Futterer bewies mit Rang sieben im Mazda 3 MPS in der Kategorie F über 3000 ihr Können. Ihr fehlte nur ein Wimpernschlag zu einem Podestplatz, was zeigt, wie eng das Rennen war. Der Auer Carrosseriespengler Gabriel Fenkart lenkte seinen Caterham Super Seven in der Kategorie HY (historische Youngtimer) souverän auf Platz drei und Lastwagenchauffeur Pis Stadler aus Walzenhausen fuhr im Peugeot 106 Rally auf Platz sieben.
Die Gruppe H dominierte Sieger Reto Leutenegger aus Walzenhausen im infernalisch schnellen Opel Kadett C, auf Rang fünf fuhr Kevin Thurnherr aus Altstätten im Renault 3 Cup. Ebenfalls die Top Ten erreichten Tom Gschwend (Oberriet, im Renault 2 Cup) sowie Reto Bischofberger (Oberegg, im Renault Clio 3 Cup).
Nico Wüst schlägt auch seinen Vater Reto
Hochspannend war das familieninterne Duell der «Löwen»-Garage aus Diepoldsau. Auf die Strecke begaben sich dabei Vater Reto Wüst sowie sein Sohn, der Mechatronik-Lernende Nico Wüst, in der Klasse Renault Clio Classic.
Der Vater schlug seinen Sohn am Samstag dank seiner Erfahrung. Im ersten und im dritten Wertungslauf war Nico schneller, im mittleren patzte er bei einsetzendem Regen aber und wurde Fünfter. Reto Wüst gewann, Zweiter wurde der Oberrieter Sandro Hobi im Renault Megane RS. Auch im Renault-Clio-2-Cup gab es gute Ergebnisse: Thomas Stiefken (Oberegg) wurde Zweiter und Kevin Thurnherr Sechster, gefolgt von Reto Bischofberger und Ramon Meile (Oberriet).
Am Sonntag glänzte Nico Wüst dann; er überstrahlte als Schnellster der Clio-Wertung alle. Im Ziel wartete mit feuchten Augen sein stolzer Opa Sepp Wüst. Auch Reto Wüst, der erste Gesamtsieger des internationalen Buhemia-Clio-Cups 2011, überzeugte als Zweiter. Rang drei ging an Thurnherr, Rang vier an Stiefken, Rang sechs an Sandro Bischofberger (Oberriet), Rang sieben an Bischofberger und Rang acht an Meile.
Am Sonntag, 27. Oktober, findet auf dem Flugplatz Wangen-Lachen im Kanton Schwyz der letzte Automobil-Slalom der Saison 2024 statt. Am Start stehen werden auch dort wieder einige Rheintaler Piloten.