Die Gators starteten bei Aufsteiger Laupen als Favoriten ins Spiel. Dies auch, weil sie letzte Woche den Zuzug des jungen Slowaken Mario Ozimy vermeldet hatten. Und sein Start war einer aus dem Bilderbuch: Die Gators holten nach dem ersten Anspiel den Ball, Lasse Paus spielte vor das Tor, wo Ozimy bereit stand. Nach nur 25 Sekunden bejubelte er sein erstes Tor im neuen Trikot.
Danach beruhigte sich das Spiel. Die Gators hatten mehr Anteile, liessen kaum Chancen des Gegners zu und hielten den Ball in ihren Reihen. Und sie belohnten sich in der neunten Minute, als Dave Weibel auf Zuspiel von Ramon Hunziker auf 2:0 stellte. Doch unmittelbar danach musste ein Gators-Spieler wegen eines Stockschlages auf die Strafbank – und Laupen verkürzte nach einem Fehlpass auf 1:2. Keine 30 Sekunden später musste wieder ein Gast auf die Strafbank, doch diesmal verlief das Unterzahlspiel ohne Gegentor. Laupen steigerte sich, traf vorerst aber nicht nochmals.
Im zweiten Drittel blieben die Zürcher am Drücker, die Gators und ihr Goalie Marco Hutter verteidigten aber stark. Und in der 31. Minute traf Ozimy mit einem satten Weitschuss auf Assist von Tim Blaser völlig entgegen des Spielverlaufs erneut. Laupen gab nicht auf und erarbeitete sich weitere Chancen. Eine davon führte in der 38. Minute zum 2:3. Kurz darauf stellte Andri Baumgartner auf Zuspiel von Joel Stieger den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Mit 4:2 ging es in die zweite Pause. Dies war glücklich, hatte Laupen im zweiten Drittel doppelt so viele Abschlüsse wie die Gators.
Das Spiel bleibt bis kurz vor Schluss spannend
Laupen blieb dran, erzielte das 3:4 und war ebenbürtig. In Minute 50 musste erstmals ein Laupener auf die Strafbank, die Minuten verstrichen aber ohne Aktionen. Nachdem der bestrafte Spieler auf das Feld zurückkehrte, wurde er angespielt und zog alleine auf das Gators-Tor zu. Die Abwehr konnte ihn nur regelwidrig stoppen, weshalb es einen Penalty gab. Der Zoro-Versuch ging aber in die Hose. Wenig später musste wieder ein Laupener heraus, diesmal nutzten die Gators die Überzahl. Pascal Frei traf auf Zuspiel von Ramon Hunziker zum 5:3.
Danach kassierten die Rheintaler wieder eine Strafe. Laupen nahm nun den Torhüter heraus und spielte in doppelter Überzahl. Die Zürcher machten es gut, trotzdem gewann Paus in Unterzahl den Ball und beförderte ihn zum 6:3 ins leere Tor. 30 Sekunden vor Spielende traf dann auch Blaser, auf Paus-Zuspiel, ins leere Tor. Durch diese beiden Treffer gewannen die Rheintal Gators das Spiel letztlich mit 7:3. Das Resultat entspricht nicht ganz dem Spielverlauf, wobei der Sieg trotz allem nicht unverdient ist. Zum besten Rheintaler Spieler wurde Neuzuzug Mario Ozimy gewählt, der mit zwei Toren glänzte.
Knappe Niederlage gegen die Jona-Uznach Flames
Am Sonntag empfingen die Gators die Jona-Uznach Flames, die sich mit einem 12:4 gegen Appenzell warmgeschossen hatten und das Spieldiktat übernahmen. Sie drängten die Gators in die Abwehr, diese hielt aber vorerst dicht. Nach zehn Minuten hatten auch die Rheintaler einen Abschluss, er war aber ungefährlich. Es drückten weiter die Flames, sie bissen sich aber am sehr starken Rheintaler Torhüter Andrin Schmid die Zähne aus. Das erste Drittel endete torlos.
Dann steigerten sich die Gators. Trotzdem waren es die Flames, die in Minute 26 das Skore eröffneten. Die Rheintaler Antwort liess nicht lange warten: 30 Sekunden später gewann Paus in der Defensive den Ball, zog los und blieb beim 1:1 eiskalt. Nun gab es auf beiden Seiten Chancen, doch die Teams agierten defensiv stark. So vergingen acht Minuten bis zum nächsten Tor, das die Flames erzielten. Sie gingen mit einer 2:1-Führung in die zweite Pause.
Das Spiel blieb dann unterhaltsam, ehe sich die Rheintaler in der 55. Minute für ihren Einsatz belohnten. Erneut traf Paus nach einer Einzelleistung. Das Tor brachte die Gators definitiv zurück ins Spiel, auch die Fans spürten, dass etwas drin lag. In der regulären Spielzeit gelangen aber keine weiteren Tore.
Die Verlängerung war dann geprägt vom Sicherheitsgedanken. Kein Team wollte zu viel riskieren, weshalb sie torlos ausging und es zum Penaltyschiessen kam. Nach je vier Schützen stand es 3:2 für die Flames, der letzte Rheintaler musste treffen, tat dies aber nicht, weshalb der Zusatzpunkt an die Gäste ging. Zum besten Rheintaler wurde Goalie Andrin Schmid gewählt, der sein Team vor allem im ersten Drittel mit starken Paraden im Spiel hielt.
So können sich die Gators in zwei Spielen vier Punkte gutschreiben lassen. Dies ist zufriedenstellend, obwohl nach der knappen Niederlage ein fader Beigeschmack bleibt.
Männer, 1. Liga GF, Gruppe 2
Laupen – Gators 3:7 (1:2, 1:2, 1:3)
Tore: 1. Ozimy (Paus) 0:1, 9. Waibel (R. Hunziker) 0:2, 12. Ylikarjula (Keller) 1:2, 31. Ozimy (Blaser) 1:3, 38. Keller (Gahlert) 2:3, 39. Baumgartner (Stieger) 2:4, 43. Weber (Luginbühl) 3:4, 54. Frei (R. Hunziker) 3:5, 59. Paus 3:6, 60. Blaser (Paus) 3:7.
Gators – Jona-Uznach 2:3 n. P. (0:0, 1:2, 1:0)
Tore: 26. Müller (Krieg) 0:1, 27. Paus 1:1, 35. Jud (Aebersold) 1:2, 55. Paus 2:2.
Weitere Ergebnisse: Herisau – Sarganserland 5:6 n. V., March-H. – Uri 8:4, Bassersdorf N. – Bülach 7:6 n. P., Glattal – Vipers 5:4, Jona-U. – Appenzell 12:4, Vipers – Bassersdorf N. 7:13, March-H. – Herisau 6:5 n. V., Uri – Laupen 9:2, Glattal – Appenzell 6:5, Sarganserland – Bülach 3:6.
Rangliste (alle 9 Spiele): 1. Bülach 25, 2. Sarganserland 23, 3. Bassersdorf N. 21, 4. Jona-U. 17, 5. Herisau 16, 6. Gators 13, 7. Uri 13, 8. March-H. 10, 9. Glattal 9, 10. Vipers 5, 11. Appenzell 4, 12. Laupen -6.