Die OL-Sportlerinnen und OL-Sportler können durchatmen: Die Saison ist mit der Schweizer Team-Meisterschaft in Seon AG abgeschlossen worden. Bei diesem Wettkampf wird die Aufgabe im Dreierteam gelöst. Das Trio muss jedoch nicht die ganze Strecke gemeinsam bewältigen, es kann sie nach Gutdünken aufteilen. Dabei wird die Stempelkarte wie ein Stafettenstab übergeben. Diese Aufteilung erfordert taktisches Geschick. Erst recht, weil bei zwei oder drei Sammelposten das ganze Team anwesend sein muss.
Frauen-Team taktisch perfekt eingestellt
Monika Ammann hatte den Wettkampf seit 2009 schon achtmal zusammen mit den Schwestern Judith Tobler und Maja Kunz aus St. Gallen bestritten. Die Ausbeute waren je einmal die Ränge vier und zwei sowie sechs Siege. Mittlerweile starten sie in der Kategorie D180 – zusammengezählt sind sie mindestens 180 Jahre alt.
Das Trio der OL-Gruppe St. Gallen/Appenzell gehörte auch am Sonntag zum Favoritenkreis und ging mit dem bewährten Konzept an den Start. Judith Tobler übernahm den Startteil, während sich Maja Kunz sofort den Überblick zumindest über die Teilstrecke bis zum ersten Sammelposten verschaffte. Monika Ammann lief zu Posten vier, um nach dem Eintreffen ihrer Teamkollegin die Strecke bis zu Posten sieben zu absolvieren. Beim neunten Posten, dem ersten Sammelposten, gab Kartenleserin Maja Kunz weitere Instruktionen. Monika Ammann sagt:
Alles hat wie am Schnürchen geklappt.
Anfänglich war noch ein zweites Team ähnlich schnell unterwegs. Kunz, Tobler und Ammann waren nicht zu bremsen. Das Trio realisierte ihren siebten Sieg. «Ein gutes Gefühl und wieder ein toller Saisonabschluss», freut sich Monika Ammann.
Ihr Ehemann Mario Ammann hatte im letzten Jahr – zum ersten Mal – gewonnen. In den Jahren zuvor war er schon dreimal Zweiter geworden. Bei ihm war wegen Abwesenheiten kein Vereinsteam in seiner Altersklasse H180 möglich. Er startete darum mit zwei Läufern aus der Region Bern. Amman sagt schmunzelnd
Wir waren Fascht e Familie
Einer der Teamkollegen ist sein Schwager, den anderen kennt Ammann seit 50 Jahren und der gemeinsamen Zugehörigkeit zum regionalen Nachwuchskader.
«Wir konnten die physisch sehr fordernde Strecke gut aufteilen, hatten aber verhältnismässig wenig Erholungszeit bei den vereinbarten Wechselstellen», sagt Mario Ammann. Als starke Läufer konnten sie das jedoch gut wegstecken.
Sein Team lag ab Posten drei in Führung, hatte aber bis zum zehnten Posten nur einen Vorsprung von wenigen Sekunden. Das andere Team fiel beim Sammelposten elf als Sammelposten aber aus der Entscheidung und gar aus den Medaillenrängen, weil es dort mehr als fünf Minuten warten musste, bis alle eingetroffen waren.
Für Mario Ammann ist es der dritte nationale Meisterschaftserfolg in diesem Jahr. Er gewann schon im Mitteldistanz-OL und im Sprint-OL.