Visierpflöcke zeigten in der Zeit um den Jahreswechsel an, dass entlang der Kantonsstrasse zwischen Altstätten und Oberriet gebaut werden soll. Kein Radweg, wie man nach dem Aussehen der Visiere hätte vermuten können, sondern eine Stromleitung: Die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke (SAK) verlegen laut Auskunft des Unternehmens momentan 5700 Meter Kabelleitungen zwischen dem Unterwerk an der Industriestrasse in Altstätten und jenem am Binnenkanal hinter dem Gutsbetrieb Feldhof in Oberriet. Dabei werden auch 1970 Meter Freileitung westseitig der Kantonsstrasse Altstätten – Oberriet ersetzt.Holzmasten der Freileitung angefault und windschiefDer Grossteil der Leitung zwischen Oberriet und Altstätten ist bereits erdverlegt. Verblieben sind knapp zwei Kilometer Freileitung, deren Holzmasten mittlerweile aber angefault und nach etlichen Stürmen teils auch etwas windschief stehen. «Die Freileitung ist sanierungsbedürftig und störungsanfällig», fasst Roman Griesser, Leiter Unternehmenskommunikation bei den SAK, zusammen. Kabelleitungen im Boden hingegen seien im Gegensatz zu den Freieiltungen keinen direkten Witterungseinflüssen wie Schneefall oder Stürmen ausgesetzt. Die SAK möchte deshalb nach und nach alle noch bestehenden Mittel- und Niederspannungsfreileitungen in den Boden verlegen, erklärt Roman Griesser. Wann welche Leitung drankomme, hänge vom Restwert der bestehenden Leitung, von der Störungsanfälligkeit und der Versorgungssicherheit ab. Weil die ausser Betrieb genommenen Freileitungen komplett rückgebaut werden, profitiere auch das Landschaftsbild, fügt Griesser an. Das gilt auch für die derzeitigen Arbeiten zwischen Altstätten und Oberriet: Nach Inbetriebnahme der erdverlegten Leitung wird die Freileitung samt den 54 Holz- und zwei Betonmasten demontiert.Hochspannungsleitungen gehören nicht den SAKManch einer wünschte sich freilich, nicht nur die Nieder- und Mittelspannungsleitungen, sondern auch die grossen, weitherum sichtbaren Hochspannungsfreileitungen würden in den Boden verlegt.Doch darauf haben die SAK laut Roman Griesser keinen Einfluss: Jene Leitungen gehörten nicht den SAK, sondern der Axpo oder Swissgrid.