17.04.2019

Sich selber ein Bild machen

«Hohe Belastung im Naturschutzgebiet», Ausgabe vom 12. April <br/>«Statt Schliessung ein Spital Altstätten light», Ausgabe vom 13. April

Von Daniel Popp
aktualisiert am 03.11.2022
Letze Woche war in dieser Zeitung zu lesen, dass im Naturschutzgebiet Bannriet und Spitzmäder eine zu hohe Ammoniakkonzentration in der Luft herrscht. Einmal mehr wird gegen die Landwirtschaft geschossen, wobei es diesmal unser Einzugsgebiet betrifft. Dabei wird über zu hohe Ammoniakwerte in der Luft berichtet, wobei diese Messung meines Erachtens sehr fraglich ist. Mir scheint es üblich geworden zu sein, uns Bauern als Sündenbock hinzustellen, obwohl wir sehr bemüht sind, Tiere tierfreundlich zu halten, Gülle richtig auszubringen und im besagten Gebiet sehr viel Naturschutz zu betreiben. Meine Bitte an die Leserinnen und Leser: Machen Sie einen Sonntagsausflug zu Fuss oder mit dem Velo ins betroffene Gebiet, geniessen Sie die frische Luft und die hohe Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen und haben Sie mehr Vertrauen in die Arbeit der Landwirte als in irgendwelche Messwerte. Daniel PoppLandwirt, Bannriet AltstättenAlternativen prüfenAlternativlösungen zur völligen Schliessung des Spitals müssen sicher geprüft werden. Dies ergibt ja auch deshalb Sinn, weil immer mehr ältere Menschen Behandlungen benötigen. Ein Problem des Spitals war, und das wird sich wohl bei der zukünftigen Lösung nicht ändern: schwerere Fälle (z. B. unklare Bauchschmerzen) werden per Krankenwagen notfallmässig eingewiesen. Dann folgt eine vertiefte Abklärung. Man stellt oft fest, dass die notwendige Operation «vor Ort» (z. B. auch am Wochenende) nicht möglich ist. Der Krankenwagen muss aufgeboten werden, der dann zum Kantonsspital St. Gallen fährt. Wohin sonst? Vor allem an «unfallträchtigen» Wochenenden und Feiertagen ist dort aber die Notfallabteilung bereits am Anschlag. Es erfolgt dann nochmals fast dieselbe Abklärung und irgendwann, verspätet, der operative Eingriff. Die ganze Abwicklung kostet auch den Versicherungen sehr viel mehr Geld und es erhöht die Risiken für die Patienten. Richard Sieber Löntschgasse 6, 9424 Rheineck

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