Unabhängig vom Ergebnis ist auch nach dieser Runde nicht klar, wer im Halbfinal auf wen trifft. Das Duell zwischen Freiamt und Einsiedeln, die die Plätze drei und vier ausmachen, geht in der letzten Runde über die Bühne. Doch Willisau und Kriessern wollen am Samstag Selbstvertrauen für die entscheidende Phase der Meisterschaft tanken.
Die Gastgeber – sie haben in dieser Saison bisher nur gegen Kriessern verloren – nutzen ihre grosse Stärke auch in dieser Saison. Sie haben ein breites, ausgeglichenes Kader. Es kommt kaum vor, dass die gleichen zehn Ringer zweimal nacheinander auf der Matte stehen. Und doch halten sich die Grafenstädter die Konkurrenz scheinbar mühelos vom Leib. Im Fussball würde man vom Rotationsprinzip sprechen; nichts anderes tun die Lions. Ziel ist, die Topleute fit und spritzig zu halten und ihnen die nötige Regeneration zu ermöglichen, um in den Halbfinals und dem allfälligen Final mit dem bestmöglichen Team anzutreten.
Die Wechsel waren nicht immer ganz freiwillig, so hatte Willisau zu Beginn der Saison mit Verletzungen und Abwesenheiten der Kaderathleten zu kämpfen. Nun steht Trainer Gergely Gyurits aber das ganze Kader zur Verfügung. Es darf davon ausgegangen werden, dass am Samstag gegen den Leader die stärksten Lions der Saison zu sehen sein werden.
Kriessern hat zwar auch versucht, dem einen oder anderen Athleten eine Pause zu gönnen, aber da das Kader nicht ganz so breit ist, gelang das nur beschränkt. Dazu kam, dass man in den Derbys gegen Oberriet-Grabs keine Experimente machen wollte und mit dem ersten Anzug angetreten ist. Nun ist zu hoffen, dass den Kriessnern nicht die Puste ausgeht und sie die gute Ausgangslage nützen können. Es deutet nichts darauf hin, dass die RSK plötzlich schwächeln könnte, zu souverän ist sie bisher aufgetreten.
Sie bewies, dass die aktuelle Tabelle kein Zufall ist. Und sie wird auch bei den Lions auf Sieg ringen und versuchen, die eigene Position nochmals zu unterstreichen. Gelingt das, ist Schwarz-Gelb der Qualisieg nicht mehr zu nehmen. Reichen dafür würde sogar eine Niederlage mit unter drei Punkten Differenz, doch die Rheintaler lassen sich nicht auf Zahlenspiele ein und werden alles daran setzen, zwei Punkte zu entführen.