Der Standort in Heerbrugg ist nicht nur das grösste Produktionswerk der SFS Group, sondern auch eines der grössten industriellen Produktionswerke der Schweiz. Obschon SFS mit der Kaltmassivumformung auf ein sehr effizientes Produktionsverfahren setzt, erfordert die Produktionstätigkeit einen grossen Energieeinsatz, hauptsächlich in Form von Strom. Als Mitglied des UN Global Compact bekennt sich SFS zu den Netto-Null-Zielen des Pariser Klimaabkommens. Bis ins Jahr 2030 sollen die eigenen CO2-Emissionen um über 90% gesenkt werden. Erreicht werden soll dieses Ziel mit Effizienzsteigerungen und Verbrauchsreduktion, aber auch mit selbst erzeugter elektrischer Energie. Bereits jetzt verwendet SFS an allen Schweizer Produktionsstandorten ausschliesslich klimaneutrale Elektrizität und verfügt in Heerbrugg über eine der grössten Photovoltaikanlagen der Ostschweiz. Obwohl dafür alle geeigneten Gebäudedächer genutzt werden, kann die Sonnenenergie nur rund 10% des Strombedarfs der SFS Produktionswerke in der Schweiz abdecken.Beitrag zur Energiestrategie 2050 des BundesMit dem Betrieb einer Windenergieanlage kann dieser Anteil deutlich ausgebaut werden. Damit leistet SFS einen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes sowie zur regionalen Energiesicherheit. Diese setzt zur Erreichung der Klimaziele und zur Sicherung der Energieversorgung in erster Linie auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Die eigene Produktion von erneuerbarem Strom ist ein zentrales Element in den Nachhaltigkeitsbemühungen von SFS. «Wir möchten unsere Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft wahrnehmen und mit gutem Beispiel vorangehen. Dazu gehört mehr, als nur grünen Strom einzukaufen», sagt Jens Breu, CEO der SFS Group. Die höhere Versorgungssicherheit wird die Attraktivität des Standorts, der aktuell substanziell erweitert wird, und damit auch die Attraktivität der Arbeitsplätze nachhaltig stärken.
SFS hat umfassende Abklärungen bezüglich technischer Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Siedlungsverträglichkeit getroffen. Sowohl die Windverhältnisse als auch die Lage im Industriegebiet prädestinieren den Standort in Heerbrugg für den Betrieb einer Windenergieanlage. Der erwartete jährliche Energieertrag liegt bei rund 5 GWh, was dem Verbrauch von rund 1300 Haushalten entspricht. Dank schalloptimiertem Betriebsmodus und der Verwendung eines Schattenwurfmoduls mit Abschaltautomatik können allfällige Auswirkungen auf die Umgebung minimiert und die entsprechenden Vorgaben problemlos eingehalten werden. Auch die technische Beurteilung des Bundesamtes für Energie (BFE) sowie vertiefte Abklärungen bei verschiedenen Bundes- und Kantonsstellen sind positiv verlaufen. Parallel zum Bewilligungsverfahren werden aufwändige Windmessungen vorgenommen. Dazu wird am vorgesehenen Standort ein temporärer Messturm erstellt.Zukunftsgerichtetes Projekt im Dialog realisieren
Ein weiterer wichtiger Vorteil aus Umweltsicht besteht darin, dass die Erschliessungsinfrastrukturen für den Aufbau der Anlage und die Einspeisung des produzierten Stroms am vorgesehenen Standort bereits vorhanden sind. «Ob aus ökologischer, technischer oder langfristig wirtschaftlicher Perspektive – das Projekt ergibt Sinn», findet auch Volker Dostmann, CFO der SFS Group. In einem nächsten Schritt wird das Anliegen zur Beurteilung den zuständigen lokalen Behörden übergeben und der Dialog mit der Bevölkerung und den Umweltverbänden gesucht. Die Mitarbeitenden von SFS erhalten am internen Nachhaltigkeitstag am 24. Juni 2022 Gelegenheit, sich näher über das Projekt zu informieren. SFS ist zuversichtlich, das Projekt umsetzen zu können und damit die nationalen Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit und Versorgunssicherheit zu unterstützen.Gemeinderat Au unterstützt das ProjektDer Gemeinderat Au unterstützt dieses Projekt vollumfänglich. «Gerade in Zeiten der Energiewende, in der die Energiemärkte volatil sind und sich eine Stromverknappung ankündigt, ist es wichtig, dass wir vorhandene Energiequellen wie die Windkraft nutzen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Gesellschaft künftig nicht mehr auf neue Wege zur Energieversorgung verzichten kann», sagt Christian Sepin, Gemeindepräsident Au.