04.03.2022

SFS manövriert robust durch die Krise – und erzielt Rekordgewinn

Die SFS Group AG hat im vergangenen Jahr so viel verdient wie noch nie. CEO Jens Breu kündigt weitere Investitionen in Wachstum an.

Von Stefan Borkert
aktualisiert am 02.11.2022
Dank hoher Nachfrage hat der Technologie- und Industriekonzern SFS mit Sitz in Heerbrugg 2021 mit 248 Millionen Franken das bisherige Spitzenergebnis beim Konzerngewinn erzielt. Der Umsatz konnte um 11 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Franken gesteigert werden. CEO Jens Breu betonte an der Präsentation der Geschäftszahlen, dass alle Segmente und Regionen zu diesem Ergebnis beigetragen hätten: «Das erreichte Umsatzniveau liegt somit klar über dem Wert von 2019 und bestätigt die gute Positionierung von SFS über den Zyklus hinweg.»Breu sagte, dass das Marktumfeld durch eine hohe Nachfrage, Engpässe in Lieferketten und die andauernde Pandemie geprägt gewesen sei. Die hohe Auslastung der Produktionskapazitäten habe aber die Ertragskraft gestärkt und zu einer Steigerung des Betriebsergebnisses vor Steuern (Ebit) von 15,9 Prozent des Nettoumsatzes auf fast 302 Millionen Franken geführt. Die Auswirkungen der Pandemie hätten allerdings zunehmend zu weltweiten Störungen der Lieferketten und zu Lieferengpässen bei Halbleitern sowie weiteren Rohmaterialien geführt. Das hätte sich teils auch bei SFS ausgewirkt.Nur wenig Umsatz im KriegsgebietDer Krieg in der Ukraine beeinflusst die Geschäftstätigkeit von SFS kaum. Breu erklärt, dass SFS in Russland, Belarus und der Ukraine zusammen einen Umsatz von etwa 10 Millionen Franken generiere. Das könne man kompensieren. Ausserdem rechnet Breu damit, dass der Trend zu einer Steigerung bei den Rüstungsgütern auch zu einer höheren Nachfrage von SFS-Produkten führen werde.Expansion vorantreibenIm Ausblick geht Breu davon aus, dass sich die Bestellungen bei SFS weiter verstärken werden. Er rechnet mit einem Umsatzwachstum von 3 bis 6 Prozent. Ausserdem werde SFS neue Produkte und Produktlinien auf den Markt bringen. Neben Investitionen in Digitalisierung und Technologie werde die Expansion auf den nordamerikanischen Märkten, in China und Europa vorangetrieben.Die mit dem Wachstum einhergehenden Investitionen in Gebäude, Anlagen sowie Hard- und Software hätten letztes Jahr 121,4 Millionen Franken (2020: 104) betragen, so Finanzchef Volker Dostmann. Breu ergänzt, man habe unter anderem in den Bau der neuen Produktionshalle in Heerbrugg für die Division Automotive investiert. Weiter betonte er den Ausbau im Bereich Cybersecurity sowie projektspezifische Investitionen. Mit hoher Priorität seien auch Projekte und Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeit weiterverfolgt worden.«Nachhaltigkeit ist Teil unserer DNA.»Ein Meilenstein sei hier die Verabschiedung einer Roadmap zur CO2-Emissionsreduktion mit konkreten Zielen. Im jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht seien detaillierte Informationen zu den Zielen und erzielten Fortschritten aufgeführt.Investiert wurde auch in Akquisitionen. So werde die Transaktion der Hoffmann Group Mitte des Jahres vollzogen sein, so Breu. Die Münchner Hoffmann Group stellt unter den Marken Garant und Holex selbst Werkzeuge her und ist weltweit tätig. Zum Sortiment gehören ausserdem Betriebseinrichtungen und Schutzausrüstung. Hoffmann ist in 50 Ländern präsent und erzielt mit 3000 Mitarbeitenden jährlich rund eine Milliarde Euro Umsatz.Nachfolger für Heinrich Spoerry gefundenDer Verwaltungsrat der SFS Group AG schlägt der Generalversammlung vom 27. April 2022 die Wahl von Thomas Oetterli als Nachfolger von Heinrich Spoerry zum Präsidenten des Verwaltungsrats vor. Spoerry wird wegen der erreichten Altersgrenze aus dem Verwaltungsrat ausscheiden. Thomas Oetterli ist seit 2011 unabhängiges Mitglied des Verwaltungsrats der SFS Group.

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