13.01.2022

SFS erzielt Rekordergebnis

In einem Marktumfeld, das durch eine hohe Nachfrage, Engpässe in Lieferketten und die Pandemie geprägt war, steigerte SFS dank guter Lieferfähigkeit den Umsatz um 11 Prozent auf 1893 Mio. Franken.

Von pd/seh
aktualisiert am 02.11.2022
"Dank der Fokussierung auf temporäre Kapazitätsanpassungen im Vorjahr, was den weitgehenden Erhalt von Arbeitsplätzen und Kompetenzen erlaubte, war SFS in der Lage, rasch auf die Erholung der Nachfrage zu reagieren", schreibt das Unternehmen. Die deutliche und teilweise von starken Nachholeffekten geprägte Nachfrage im ersten Semester, an der alle drei Segmente partizipierten, wurde im Verlauf des Jahres zunehmend durch Engpässe in den Lieferketten der SFS-Kunden beeinträchtigt. Dank eigener guter Lieferfähigkeit gelang es einzelnen Divisionen, Marktanteile zu gewinnen.Trotz eines leichten Umsatzrückgangs um 2.3 Prozent im zweiten Halbjahr gegenüber dem ersten Halbjahr resultierte im Vergleich zum Geschäftsjahr 2020 eine deutliche Umsatzsteigerung von 11 Prozent. Das im Berichtsjahr erreichte Umsatzniveau liegt somit auch klar über dem Wert von 2019 (1781.4 Mio. Franken). Vor dem Hintergrund eines starken Basiseffekts lag der Umsatz im zweiten Semester leicht über dem Niveau der Vorjahresperiode.Konsolidierungseffekte trugen + 0.8 Prozent zum Jahresumsatz bei, während die Währungseffekte mit – 0.1 Prozent nur leicht bremsten. Der Bruttoumsatz für das Geschäftsjahr 2021 erreichte 1'893.1 Mio. Franken.Die Umsatzentwicklung war in Bezug auf Endmärkte und Regionen breit abgestützt. Besonders profitierten die Bereiche mit einer Ausrichtung auf die Bauindustrie und die industrielle Fertigung von einer anhaltend hohen Nachfrage. Auch das Geschäft mit Kunden aus der Elektro- und Elektronikindustrie realisierte erneut eine Steigerung der Verkäufe gegenüber der starken Vorjahresperiode. Im Gegenzug spürten die automobilnahen Bereiche, die während des ersten Semesters noch von ausgeprägten Nachholeffekten profitiert hatten, im Verlauf des Jahres zunehmend die Auswirkungen der Engpässe in den Lieferketten für Halbleiter. Der Bereich Medizinaltechnik wuchs trotz Ccovidbedingter Einschränkungen.Die einzelnen Regionen entwickelten sich alle positiv, wobei vor allem die Region Europa aufgrund der Dynamik in der Automobilindustrie und der Bauindustrie im Berichtsjahr mit 18.6 Prozent das grösste Wachstum verzeichnete. Das Wachstum in den übrigen Regionen lag jeweils zwischen 6.7  und 7 Prozent.Engineered Components: Geprägt von Nachholeffekten in den automobilnahen und industriellen BereichenDas Segment Engineered Components erholte sich deutlich nach dem pandemiebedingten Einbruch im Geschäftsjahr 2020. Im Bereich der Automobilindustrie setzte sich die Erholung, die bereits im dritten Quartal 2020 begann, im ersten Halbjahr 2021 fort. Ab den Sommermonaten drückten Engpässe in der Lieferkette für Halbleiter auf die Produktionszahlen der OEMs und damit auch auf die Abrufe bei SFS. Die Entwicklung in den verschiedenen industriellen Nischenmärkten, welche die Division Industrial bedient, zeigte – zeitlich verzögert – insgesamt ein ähnliches Muster, war jedoch deutlich weniger stark von Problemen in den Lieferketten betroffen. Das Luftfahrtgeschäft verharrte auf tiefem Ni-veau, zeigte aber im vierten Quartal erste Anzeichen einer Belebung. Die Division Electronics, die sich aufgrund der sehr guten Vorjahresresultate an einer starken Basis messen musste, profitierte von einem unverändert positiven Marktumfeld. Die Nachfrage in der Division Medical entwickelte sich solide, nach Anwendungsbereich resultierte ein unterschiedliches Wachstum. Insgesamt erarbeitete das Segment einen Umsatz von 975.2 Mio. Franken, was einem Wachstum von 8.6 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode entspricht. Neben den erwähnten Engpässen in den Lieferketten der SFS-Kunden ist der starke Basiseffekt ein weiterer Grund für die rückläufige Wachstumsrate im zweiten Halbjahr. Das Umsatzwachstum wurde fast ausschliesslich organisch erarbeitet; Währungs- und Konsolidierungseffekte hatten nur geringe Auswirkungen von – 0.5 respektive + 0.9 Prozent.Fastening Systems: Dynamische Marktsituation während des ganzen JahresDie aussergewöhnliche Nachfragesituation, die das Segment Fastening Systems bereits im ersten Semester der Berichtsperiode für ein Rekordergebnis zu nutzen wusste, hielt auch im zweiten Halbjahr an, wenn auch leicht abgeschwächt. Die starke Nachfrage führte jedoch im Markt verbreitet zu Lieferengpässen. In diesem herausfordernden Umfeld gelang es beiden Divisionen, die Lie-ferfähigkeit grösstenteils zu gewährleisten.Die insgesamt stabile Material- und Produktverfügbarkeit erlaubte der Division Construction, ihre gute Positionierung zu nutzen und neue Kunden zu gewinnen.Die Division Riveting nutzte die gute Nachfragesituation bei industriellen Kunden, während das Geschäft mit Kunden aus der Automobilindustrie im Verlauf des zweiten Halbjahres eine deutliche Abkühlung erlebte.In diesem aussergewöhnlichen Umfeld erzielte das Segment in der Berichtsperiode einen Umsatz von 574.9 Mio Franken., was eine Steigerung von 17.4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutet. Konsolidierungseffekte trugen + 0.5 Prozent zur Umsatzentwicklung bei und es resultierten Währungseffekte im Umfang von + 0.3 Prozent.Distribution & Logistics: Gute Ausgangslage aus erstem Semester genutztDas Segment Distribution & Logistics, die vorrangig Kunden aus der industriellen Fertigung und dem Baugewerbe in der Schweiz bedient, ist deutlich gewachsen und erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Höchstmarke. Das im ersten Semester 2021 realisierte Umsatzwachstum von 8.1 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode konnte im zweiten Halbjahr dank der stabilen Marktnachfrage in allen Anwendungsbereichen sowie der insgesamt guten Materialverfügbarkeit auf 8.3 Prozent gesteigert werden.Der resultierende Umsatz des Segments beläuft sich in der Berichtsperiode auf 343 Mio., was einer Steigerung um 8.2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Anteil der Währungseffekte betrug + 0.2 Prozent.Ertragskraft durch hohe Auslastung gesteigert Die starke, aber teilweise volatile Marktnachfrage führte zu einer insgesamt guten Auslastung der Produktionskapazitäten. Die phasenweise hohe Auslastung, die vorausschauende Weitergabe von Materialpreiserhöhungen sowie das weiterhin gezielte Kostenmanagement aufgrund der andauernden Pandemie und der damit verbundenen Risiken dürften in einer Betriebsgewinn-Marge (EBIT-Marge) von rund 16 Prozent vom Nettoumsatz resultieren.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.