Statt Knollen zu legen, pflanzt man Setzlinge. Diese kann man relativ einfach selbst herstellen. Man muss nur früh genug damit beginnen, am besten schon im Februar, spätestens jedoch Ende März.Und so geht’s: Nehmen Sie eine Süsskartoffel, geben Sie diese in einen Topf mit Garten- oder Gemüseerde, decken Sie sie mit Erde zu und giessen Sie sie an. Halten Sie den Topf nun warm und feucht und üben sich in Geduld. Es kann schon mal bis zu vier Wochen dauern, bis man etwas sieht. Aber früher oder später sollten einige Süsskartoffeltriebe aus der Erde spriessen. Sobald das der Fall ist legt man die Mutterknolle vorsichtig frei und schneidet die einzelnen Triebe vom Knollenansatz ab.Stellen Sie sicher, dass die Schnittstelle waagrecht ist und pflanzen Sie danach jeden Trieb einzeln in einen kleinen Topf. Nach etwa drei weiteren Wochen sollten die Setzlinge so weit sein, dass man sie ins Freiland pflanzen kann. Da Süsskartoffeln frostempfindlich sind, wartet man am besten bis die ersten Holunderblüten aufgehen. Dann ist die Frostgefahr ziemlich sicher gebannt.Auf diese Weise kann man nicht nur seine eigenen, selbst gezogenen Süsskartoffeln nachziehen, sondern auch käufliche Süsskartoffeln aus dem Lebensmittelhandel vermehren. Zum Eigenanbau ist das erlaubt. Im Prinzip eignen sich alle Süsskartoffeln, allerdings sollte man sich bewusst sein, dass Sorten aus den Anden oder fernen Ländern bei uns oftmals nicht ausreifen. Man sollte deshalb unbedingt Exemplare europäischer Herkunft verwenden, noch besser sind natürlich Schweizer Süsskartoffeln. Diese sind da und dort in der Region erhältlich.Je nachdem, wie kräftig und gesund die Mutterknolle ist, produziert sie ein paar wenige oder sehr viele Triebe. Meistens reicht eine einzige Knolle aus, um für den Hausgarten genug Setzlinge zu produzieren. Mit zwei Knollen ist man auf der sicheren Seite, falls eine Knolle den Dienst verweigert.Eveline DuddaHinterforstwww.spriessbuerger.ch