Haben Sie nicht? Ist Ihnen zu laut? Das verstehe ich. Auf der anderen Seite ist ein Schlagzeug halt eben doch ein cooles Instrument und daher aus Sicht eines Zehnjährigen nicht zu vergleichen mit einer speichelweichen Blockflöte oder einer akustischen Pfadfindergitarre.Aber Coolness, ich habe es beim Kauf der unzähligen Trommeln und Becken geahnt, hat ihren Preis. Nicht unbedingt finanziell, da fahren alle, die ihrem Kind ein Klavier kaufen, deutlich schlechter.Musikalisch hingegen sieht es anders aus. Wenn die Nachbarskinder sanft an Saiten zupfen oder melodiös Beethovens «Für Elise» vor sich hinklimpern, setzt unser Jüngster zum Trommelwirbel an. Bumm-tsching-bumm-tsching, ratatatatamm. Zwanzig Minuten pro Tag. In Flugzeuglautstärke. Die Nachbarn im (ganzen) Einfamilienhausquartier haben Verständnis. Sagen sie.Sie können so ein Schlagzeug natürlich in die Garage oder den ungeheizten Keller stellen. Es macht ihm nichts aus. Ihr Kind jedoch wird frieren beim üben und bald keine Lust mehr haben, Schlagzeug zu spielen. Vielleicht wird es anfangen, von einer kuscheligen Blockflöte zu träumen. Oder von einer flüsterleisen Harfe. Beides kann man vorzüglich in der warmen Stube spielen. Hmmm...