Weiter ist bekannt, dass sich ebendiese Kirche nur allzu gern einmischt, wenn es darum geht, wie Familien ihre Gemeinschaft zu gestalten haben. Im Konkubinat zu leben, wird nicht gern gesehen. Sex vor der Ehe ist verboten. Auch Verhütungsmittel wie Pille oder Kondom stehen auf der schwarzen Liste.Letzten Mittwoch verlängerte Papst Franziskus diese Liste um einen weiteren Punkt. Er sorgt sich um den Nachwuchs und fordert Ehepaare dazu auf, Kinder zu zeugen: «So viele Paare haben keine Kinder, weil sie keine wollen, oder sie haben nur eins, weil sie nicht mehr wollen, aber sie haben zwei Hunde, zwei Katzen», sagte der im Zölibat lebende Heilige Vater an einer Generalaudienz im Vatikan. «Hunde und Katzen nehmen den Platz der Kinder ein.»Ich könnte mich darüber freuen, dass sich der Papst für Kinder stark macht und ihnen eine Stimme gibt. Mir wäre es aber lieber, er zielte nicht auf jene Menschen, die nicht den Werten der Glaubenskongregation entsprechen. Er könnte es ja wagen, Kirche und Familie nicht derart strikt voneinander zu trennen. Ein Ansatz wäre, dass ein Priester, der Vater ist, es auch sein darf.