Dass dies eine ungerechte Verallgemeinerung ist, dürfte nun einigen von ihnen einleuchten. Jugendliche leisten gerade jetzt mit ihrem Handy einen Beitrag dazu, dass Senioren nicht vereinsamen müssen. Junge Menschen erklären ihnen, wie sie einen Einkaufszettel via Messenger verschicken. Sie lachen ihre Grosseltern im Videochat an. Sie zeichnen auf, wie sie¨musizieren, und versenden die Datei zum mehrmaligen Anschauen und -hören. Jugendliche verstehen es sehr wohl, die Medien als soziales Kommunikationsmittel einzusetzen. Gut, dass sie gelernt haben, Handy und Co. zu bedienen und sinnvoll zu benutzen.In der Überbauung, in der ich wohne, beobachte ich immer wieder Kinder und Jugendliche, die ihre Grosseltern besuchen. Das Abstandhalten deuten sie nicht als ein Fernbleiben. Sie stellen sich auf die Wiese und unterhalten sich mit Grossvater oder Grossmutter über die Distanz hinweg zum Balkon.Ich finde, das ist eine schöne Geste. Sie zeigt, niemand mag wirklich ganz alleine zurechtkommen.Ich vertraue der jungen Generation. Sie wird sich die Kompetenzen aneignen, die unsere Gesellschaft benötigt, um Krisen wie die heutige zu bewältigen. Das gelingt je besser, desto grösser der Austausch unter den Generationen ist.