Türen, die üblicherweise offen sind. Nun sind sie zu, sonst zieht es. Nebst der Haustür müssen jedes Mal auch die Tür vom Treppenhaus in den oberen Stock, die Tür zwischen Buchhaltung und Druckvorstufe und zwei weitere geöffnet werden.Die Türen sind schwer, aus Glas und verlangen jeweils einen kleinen Kraftakt, bis sie sich einen Spalt breit öffnen. Immerhin fallen sie hinterher selbst ins Schloss. Doch das leicht beschwingte Durchschreiten gerät ins Stocken, man ist auf der Hut, nicht gegen Türen zu laufen. Und merkt, wie sich eine Psychologie hinter Türen versteckt. Zahlreiche Redewendungen belegen es.Jemanden vor die Tür setzen, mit der Tür ins Haus fallen, zwischen Tür und Angel ein Gespräch führen, einen Fuss in die Tür bekommen. Eine Tür kann trennen und verbinden. Wer bestimmen darf, ob sich eine Tür öffnet oder schliesst, übt Macht aus. Der Türsteher entscheidet, wer im Club Party machen darf. Vertrauen vermittelt der Chef, der sagt, er habe eine offene Türe für seine Angestellten. Steht ein werbewirksamer Anlass vor der Tür, zum Beispiel ein Tag der offenen Tür, gibt es bestimmt gratis Wurst und Bier.Zurück zum Durchzug. Dass es nicht ziehen darf, ist verständlich, vor allem im Winter, das ist Husten-, Fieber-, Halsweh-Prävention. So werden wir wohl erst im Frühsommer wieder offene Türen einrennen.