13.07.2020

Seitenblick: Schlüsselmoment

Sicher kennen Sie quälende Fragen wie diese: Habe ich zu Hause abgeschlossen? Habe ich vor dem Weggehen den Herd ausgeschaltet?

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Nach einer Besprechung im Altstätter Städtli kehre ich zum Parkhaus zurück, in der einen Hand das Ausfahrticket, in der andern einen Zweifränkler.Gedankenverloren drücke ich auf den Knopf beim Lift. Bis der Fahrstuhl eintrifft, vergeht jeweils gerade genug Zeit, um die Parkgebühr zu bezahlen. Eine solche wird fällig, wenn die Parkierdauer eine halbe Stunde übersteigt. Auf dem Weg zum Auto denke ich über ein Thema der Besprechung nach – bis ich schliesslich beim Auto angekommen bin, einsteigen will und feststelle: Den Zweifränkler halte ich noch immer in der Hand.Habe ich denn nun das Ticket in den Schlitz des Automaten eingeführt und den Zweifränkler bloss darum nicht eingeworfen, weil keine Parkgebühr fällig geworden war? Oder habe ich schlicht das Bezahlen vergessen und bin, den Automaten missachtend, unverrichteter Dinge in den Lift gestiegen?«Falls das zweite zutrifft, stehe ich gleich oben an der Schranke, die nicht aufgeht», denke ich – und fasse den Entschluss, es zu riskieren. – Mit Erfolg? Das wüssten Sie wohl gern.Ich sage nur: Innerhalb eines Jahres hatte ich zweimal Pech, wobei mir das Ausfahrtticket das erste Mal unbemerkt zwischen die Sitze gefallen war und ich es das zweite Mal im Automaten hatte stecken lassen.Aller guten Dinge sind drei, lautet ein Sprichwort. Aller schlechten Dinge leider auch.

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