14.09.2020

Seitenblick: Klima beim Frühstück retten

CO2-Emissionen über die Ernährung zu reduzieren, ist ein bekanntes Ziel. Dafür müssen wir der Massentierhaltung zu Leibe rücken. Doch lässt sich mit dem Frühstück der ökologische Fussabdruck auch verkleinern, wie der US-Autor Jonathan Safran Foer in seinem neusten Buch schreibt: «Wir sind das Klima! Wie wir unseren Planeten schon beim Frühstück retten können.» Ist da was dran?

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Zumindest wenn man den Machern von Mymuesli glaubt: Schon kleine Änderungen können etwas bewirken. Mit einem bewusster zusammengestellten Zmorge könne man auf ein Jahr gerechnet locker die CO2-Bilanz eines Fluges kompensieren. Der Bio-Müsli-Hersteller hat nach eigenen Angaben 98,6 Prozent seiner Rohstoffe auf ihre CO2-Emissionen hin überprüft. Die Ergebnisse kann man auf seiner Website einsehen.Dort ist auch nachzulesen, was sonst zum Frühstück Verputztes so an CO2 erzeugt. Beispielsweise drei Eier mit gebratenem Speck (1800 Gramm CO2 pro Portion), Käsebrötchen (830 Gramm), Müsli mit Milch (420 Gramm).Wer aufs Jahr die 310 Kilo Flugstrecken-CO2 durch Essen einsparen will, muss jeden Tag ungefähr 850 Gramm CO2 weniger erzeugen. Nimmt man die Angaben von Mymuesli, lässt sich das erreichen, indem man nicht mehr täglich drei Eier mit Speck frühstückt, sondern ein Käsebrot verspeist. Wer sowieso nur Haferflocken mit Obst isst, würde die fliegende Einsparung nicht schaffen, selbst wenn er das ganze Jahr gar nicht mehr frühstückte.So einfach ist es eben doch nicht, den Planeten schon beim Frühstück zu retten.

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