SFS hat das begriffen. Um Oberstufenschülerinnen und -schüler anzuwerben, liess das Unternehmen in den letzten Tagen seine Lernenden Pausenplätze stürmen wie die Serien-Räuber des Netflix-Hits «Haus des Geldes» die spanische Banknotendruckerei. Nur gab es keine Pistole an den Kopf, sondern einen Znüni mit Webseitenlink in die Hand.Doch welche Aussage steckt hinter dieser Guerilla-Marketingaktion? Tragen SFS-Mitarbeitende vielleicht einen Lohn nach Hause, der einer fetten Bankräuber-Beute gleicht? Erleben die Polymechanikerin, der Kaufmann und die Logistikerin tagtäglich denselben Adrenalinkick wie ein professioneller Gangster bei der Arbeit?Die Botschaft ist zweitrangig. Was zählt, ist die Aufmerksamkeit. Gut möglich, dass SFS deshalb bald Nachahmer findet und sich zur Räubertruppe auf dem Pausenplatz kostümierte Regionalbanker («Wolf of Wallstreet»), angehende Pflegende («Scrubs»), Stadler-Rail-Ingenieure («Snowpiercer») oder Schüler aus dem zehnten Schuljahr («Lost») gesellen. Und sollte die Kanti ihre Maturaquote steigern wollen, liesse sich auf dem Oberstufenschulhof bestimmt auch ein Chemielabor à la «Breaking Bad» einrichten.Solange nur kein Bestattungsunternehmen den kreativen Köpfen nacheifert und «Walking Dead» inszeniert.