Das gilt für den grössten Teil der Meldungen und betrifft alles Mögliche; ganz egal, ob ein Ausflug des Frauenvereins, ein Weihnachtsmarkt, ein Konzert oder ein Sportevent. Auch grosse Anlässe fallen aus. Die Open-Airs etwa, die Fussball-EM? Alles findet nicht statt, es ist ein Jammer.Kann etwas durchgeführt werden, müssen die Besucherinnen und Besucher mit Auflagen rechnen, Organisatoren Schutzkonzepte erarbeiten und umsetzen. Das ist mittlerweile so selbstverständlich wie der Griff zum Desinfektionsmittelspender. Niemand hat Freude daran; die Besucher ebenso wenig wie die Organisatoren. Sie müssen wegen Vorgaben des Bundes mehr Aufwand betreiben – für viel weniger Ertrag.Die strengen Vorgaben geben zu reden. Das ist gut, denn sie betreffen uns alle. Wenig hilfreich ist es jedoch, an den Grundfesten der Demokratie zu zweifeln. Sie fällt nicht aus. Gute Beispiele sind «Corona-Demos» wie in Berlin oder Zürich. Die Bewilligung dafür zeigt, wie gut die Demokratie funktioniert. Wer aber – wie einige Berliner Demonstranten – versucht, gewaltsam den Reichstag zu stürmen, verzichtet willentlich darauf, ernst und beim Wort genommen zu werden. So funktioniert die Demokratie nicht, die sie in Gefahr sehen. Im Gegenteil, so verwirkt man das Recht auf das eigene Wort – das durch das geforderte Tragen einer Schutzmaske übrigens nicht verstummt.