Die Angaben auf dem Einzahlungsschein (der in Österreich Zahlschein und neuerdings Zahlungsanweisung heisst) wichen vom Gewohnten ab. Also beschloss ich, die 15 Euro nicht am Computer, sondern ausnahmsweise in Vorarlberg einzuzahlen – weil ich sowieso nach Feldkirch musste.Bei der Bank beschied man mir, das sei nicht möglich. Meinen Einwand, der Empfänger habe doch bei dieser Bank ein Konto, liess der junge Mann am Schalter nicht gelten. «Des hot damit nix zum tuan», meinte er mit einer Entschlossenheit, die keinerlei Widerspruch duldete. Also machte ich mich auf zur entfernteren Post.Hier wäre die Einzahlung zwar möglich gewesen, doch die Frau am Schalter fragte: «Sie wissen, dass eine Gebühr zu bezahlen ist?» Nein, wusste ich nicht, und der Betrag erstaunte mich: «Neun Euro neunzig.» (Zwei Drittel des Betrages, der zu überweisen war.)Ich nahm also den Einzahlungsschein wieder mit in die Schweiz, kämpfte mich auf elektronischem Weg durch das (immerhin nicht allzu grosse) Problem und dachte mir: Das beste Netz an Poststellen und Bankfilialen nützt nichts, wenn der Service nicht stimmt.Vielleicht steckt aber ja auch österreichische Raffinesse dahinter: Bleiben Kundenwünsche bei Bank und Post unerfüllt und sind die Leistungen zudem sehr teuer, wird es keinen kümmern, wenn die Schalter aufgehoben werden.