05.10.2021

Seitenblick: Den inneren Schweinehund überwinden

Das mit dem Sport ist so eine Sache. Entweder man liebt ihn, oder man muss sich jedes Mal aufs Neue überwinden, die Sportklamotten anzuziehen und sich zu bewegen. Ich gehöre zur zweiten Sorte. Das soll sich ändern!

Von Alena Tschümperlin
aktualisiert am 03.11.2022
Als ich vergangene Tage mehrere Stockwerke hochlaufen musste und – oben angekommen – etwas vortragen sollte, bemerkte ich, dass meine Kondition nicht wirklich der Hit ist. Einmal pro Woche im Turnverein zu trainieren, schien wohl nicht ausreichend zu sein. Völlig ausser Puste versuchte ich, zu sprechen und meine nicht vorhandene Kondition zu verbergen. Wer schon einmal auf den Zug gesprintet ist und danach versucht hat, leise zu atmen, weiss, wovon ich spreche. Ich startete also den x-ten Versuch, sportlicher zu werden – dieses Mal aber wirklich (sagen das nicht alle?).Statt einfach loszurennen, ging ich es jetzt professioneller an und informierte mich über die richtige Vorgehensweise. Es sei wichtig, mit einem Ziel an die Sache zu gehen, erfuhr ich. Mein Ziel: Eine längere Strecke rennen zu können und joggen nicht mehr zu verabscheuen. Um meine Abneigung gegenüber dem Jogging zu verdeutlichen: Unter meinen Sportkleidern befindet sich ein T-Shirt mit der Beschriftung: «I hate running». Nichtsdestotrotz ging es ausgerüstet mit Pulsgurt, einer Jogging-Playlist und genau diesem Shirt auf die Strecke. «Das Wetter ist zu schlecht, ich bin müde, heute habe ich wirklich keine Zeit, der Hund der Nachbarin hat Geburtstag ...», solche Ausreden soll es nicht mehr geben! Spass macht es bisher nicht. Den inneren Schweinehund muss ich jedes Mal überwinden. Kontinuität ist der Schlüssel zum Erfolg. Und wer weiss, vielleicht kann ich schon bald die Stockwerke raufsprinten und oben sogar allen ein Lied vorsingen?

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