Fast alle, die ich kannte, waren so wie ich. Dann kam das Internet. Fernsehen wirkte plötzlich seltsam altmodisch; passiv irgendwie. Mit grossen Augen entdeckten wir per Netscape-Browser das weltweite Netz.Dann surften wir auch unterwegs: Smartphones, Tablets und Laptops waren die neuen Zeitfresserchen mit glänzenden Oberflächen und verlockender Mobilität. Wer in war, war online.
Heute sind auch diese Gadgets Alltag, Teil einer neuen, schnelleren Welt. Das klassische Internet wirkt bereits ähnlich angestaubt wie damals das Fernsehprogramm. Wer unter 30 surft schon noch per Browser? (Social-Media-) Apps sind das Gebot der Sekunde.Auch das Mobiltelefon wird aussterben. Doch wie wird das In-Medium von morgen aussehen? Wie beschaffen wir uns in zwanzig Jahren elektronische Informationen, wie lassen wir uns unterhalten? Vieles spricht für intelligente Assistenten wie Siri oder Alexa. Roboter, so liest man, sind die Zukunft. Ob in Form einer (tragbaren?) Maschine oder als menschenähnliches Wesen, weiss heute noch niemand.Kürzlich habe ich einen alten Freund getroffen. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen und hatten uns deshalb viel zu erzählen. Er ist Südkoreaner, 1.65 gross und hängt in meiner Stube an der Wand. Seither denke ich manchmal: So ein Fernsehabend ist eben doch etwas Gemütliches – und so schön retro.