Blinker raus, Autoschlange verlängern, rein in den Blumenladen. Wieder Schlange, hier besteht sie aus Menschen, um genauer zu sein aus Männern – ausschliesslich. Deren Antlitz ziert kein Lächeln. Die mürrischen Gesichter sind stumm, die zusammengepressten Lippen und verengten Augen erzählen dennoch Bände: «unnötig»; «Stress»; «Geldmacherei»; «mühsam». Ein amüsanter Anblick, wie verkrampft die Männer durch die hübschen Gestecke mit den wunderschönen Blumen hindurchgucken, die sie vor sich her tragen. Für die Geräuschkulisse sind vorwiegend die geschäftig herumwuselnden Verkäuferinnen zuständig. «Zehn Rosen, darf es noch etwas Grünes dazu sein, dann sieht es etwas üppiger aus. Soll ich sie einpacken oder nur zusammenbinden?» «Hauptsache, ich komme hier schnell wieder raus»Nicht verständlich ist die geknurrte Antwort. Die angespannte, leicht gebückte Haltung mit dem schon offenen Portemonnaie in der Hand suggeriert: «Egal – Hauptsache, ich komme hier so schnell wie möglich raus.» Nicht ein einziges Mal ist die Nachfrage nach dem Preis zu hören. Das wäre peinlich, wenn man hier vor versammelter «Mannschaft» seinen Liebesbeweis mit ein paar Franken mehr oder weniger aufwiegen würde – wohl deswegen waren es auch bei keinem wenige.