Seit zehn Jahren

Und wenn einer sagt: «Das machen wir seit zehn Jahren so, dann macht er etwas falsch, denn die Zeiten haben sich geändert.» Immer noch ist das einzig Beständige die Veränderung selber. Vor wenigen Jahren wurden masslos Industriedünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Moore wurden trocken gelegt, Flurwege begradigt, Hecken eingeebnet und Teiche zugeschüttet. Gedanken machten sich nur wenige, vorausschauende Leute, leider mit keinem oder we-nig Einfluss. Die grosse Menge glaubte an den Fortschritt und die nie enden wollende Quelle der Ressourcen.Hat sich etwas verändert? Leider nein. Oder doch! Anders als die grossen Konzerne, die wirtschaften, als hätten sie die Erde gekauft und müssten sie bis zu ihrem bitteren Ende ausbeuten, haben wir Kleinen, zum Beispiel die Hobbygärtner, begonnen umzudenken.Bio, naturnah, tiergerecht, ungespritzt, ökologisch und vegan sind Stichworte, die nicht nur als Modeworte Eingang in unsere tägliche Umgangssprache finden sollen.Gemüse aus dem eigenen Garten, Obst ungespritzt direkt auf den Tisch, Gemüse frisch geerntet, Kräuter vom Balkon und sonnenwarme, saftige und geschmacklich vollausgereifte Tomaten und andere Früchte: Standards, die heute in vielen Familien gang und gäbe sind.Heute werden Wochenmärkte wieder rege besucht, Grossverteiler setzen auf Bio, Umweltverträglichkeitslabels und der Hausgarten boomen.Über kurz oder lang werden auch die Superkonzerne nachziehen müssen, oder ihre Kunden für gestohlenes Trinkwasser, genmanipuliertes Getreide und oder antibiotikaaufgespritzte Massenschlachtvieh sterben aus.Fünf vor Zwölf, wie man so gerne sagt.Unser Hausgarten oder der angemietete Schrebergarten bringt nicht nur ein persönliches Vergnügen, mit Arbeit an der frischen Luft und reichlich grünen Erträgen, von denen man genau weiss, wie sie angebaut und gepflegt wurden, sondern auch ein Hauch freie, gesunde Natur, die wir zu allem noch selber gestalten und schliesslich nutzen dürfen.In diesem Sinne, Prost!Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu