Altstätten 23.12.2022

Seit der Renovation ist die Frauenhofkapelle ein Bjoux

Vor 25 Jahren wurde die Stiftung Frauenhof-Kapelle gegründet. Im Jahr nach der Gründung erfolgte die Renovation der bald 400 Jahre alten Kapelle. Damit wurde die Kapelle aus einem fast 200 Jahre dauernden Dornröschenschlaf aufgeweckt.  In der Adventszeit hat die Frauenhof Kapelle eine besondere Ausstrahlung.

Von Meinrad Gschwend
aktualisiert am 25.12.2022

Meinrad Gschwend

In der Weihnachtszeit – noch bis Ende Jahr – ist in der Kapelle ein Friedenslicht aufgestellt. Doch nicht nur um Weihnachten herum, sondern während des ganzen Jahres ist die Frauenhof-Kapelle in der Altstadt ein Bjioux. Mit ihrer Ausstrahlung trägt sie wesentlich zum Charme der Marktgasse bei. Die 1648 erbaute Kapelle gehörte einst zum Verwaltungssitz des Klosters St. Gallen. Nach dem Untergang der Abtei St. Gallen gelangte die Kapelle zusammen mit dem Frauenhof-Areal in Privatbesitz und blieb dies bis Dezember 1997. In dieser Zeit war die Kapelle meistens geschlossen. Die meisten Alt-stätterinnen und Altstätter kannten sie nur von aussen. Das änderte sich vor 25 Jahren, als der damalige Eigentümer Thomas Arnold Hammer im Dezember 1997 die Kapelle der neu gegründeten Stiftung übergab.

Die Bilder zeigen Märtyrer aus Vorarlberg

Die Stiftung Frauenhof Kapelle Altstätten organisierte die Finanzierung und renovierte die Kapelle in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege. Im August 1998 konnte die renovierte Kapelle feierlich eingeweiht werden. Seither ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Stiftungsrat wird seit Anbeginn von Peter Bürki präsidiert. Zusammen mit dem ehrenamtlich tätigen Stiftungsrat sorgt er dafür, dass die Kapelle gut unterhalten wird und dass sie jeden Tag offen ist. Patron der Frauenhof-Kapelle ist der Heilige Placidus, deswegen wird sie auch als Placidus-Kapelle bezeichnet. Von den Bildern her spielt aber der Heilige Eusebius die wichtigste Rolle. Eusebius darf mit gutem Recht als eine besonders interessante Heiligenfigur bezeichnet werden. Der Märtyrer hat vor über 1000 Jahren in Vorarlberg gelebt. Der Legende nach soll er im Raum des heutigen Dorfes Brederis geköpft worden sein.

Die Kapelle stösst nicht nur bei Touristen auf Interesse, sondern wird auch von Einheimischen besucht. Vereinzelt finden Andachten statt. Auf jeden Fall stellt der kleine, aber interessante Bau eine Bereicherung für die ganze Stadt dar.


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