03.12.2018

Seit 60 Jahren gibt es Fleischkäse

258 Seniorinnen und Senioren aus Au und Heerbrugg folgten der Einladung der politischen Gemeinde zum Klausnachmittag. Mit dem Männerchor Au-Berneck und der E-Brassband genossen sie einige gemütliche Stunden.

Von Susi Miara
aktualisiert am 03.11.2022
«Wer in Au und Heerbrugg das Pensionsalter erreicht hat, muss sich den ersten Sonntag im Dezember rot anstreichen», sagte Gemeinderätin Carola Espanhol. Der traditionelle Klausnachmittag in der Mehrzweckhalle fand bereits zum 60. Mal statt. Ein Grund für die Gemeinderätin, dem Gründungsmitglied Irma Oehler einige Fragen zu stellen. Gemeinsam mit ihrem Mann Arthur Oehler sowie Bernhard und Idi Lutz sei die Idee an einem feuchtfröhlichen Abend im Restaurant Kreuz entstanden. Bereits am nächsten Tag hätten dann die beiden Männer über die Details diskutiert, und kurz darauf wurde auch in der Zeitung die Vorschau über den Klausnachmittag am ersten Sonntag im Dezember veröffentlicht.Seit 1979 sind auch die Heerbrüggler dabeiDie ersten Anlässe fanden im Restaurant Schiffli statt. Das Essen inklusive Bier und Wein à discrétion habe damals acht Franken pro Person gekostet. Irma Oehler erinnerte sich daran, wie sie einige Gäste anschliessend mit dem Auto nach Hause begleiten musste. Als das Restaurant Schiffli geschlossen wurde, fanden einige Anlässe im Restaurant Rössli (heute White Hors) statt. «Das Rössli war für diesen Anlass aber ungeeignet», sagte Irma Oehler. Als dann die Mehrzweckhalle im Jahr 1979 fertiggestellt war, konnte der Klausnachmittag im grösseren Rahmen stattfinden. Nicht nur die Auer, sondern auch die Heerbrüggler seien ab dann eingeladen worden. Auch kulinarisch sei man dem Anlass treu geblieben. Seit 60 Jahren wird Fleischkäse und Kartoffelsalat serviert. «Einmal haben wir es mit Schinken versucht, das kam aber schlecht an», sagte Irma Oehler. Sie habe die Organisation sehr gerne gemacht. «Schade, dass mein Mann und das Ehepaar Lutz es nicht mehr sehen können, wie ihr Anlass erfolgreich fortgesetzt wird.»Der Klausnachmittag wird bereits seit Jahren von der politischen Gemeinde, unter der Leitung von Judith Eugster, organisiert. Ihr stehen die Landfrauen helfend zur Seite. Und auch musikalisch konnte sie mit dem Männerchor und der E-Brassband unter der Leitung von Raphael Rebholz die Gäste begeistern.Zur Tradition gehört es auch, allen Senioren, die während des Jahres ihren 80., 85. oder 90. Geburtstag gefeiert haben, zu gratulieren. Diese Aufgabe übernahm Carola Espanhol. Diesmal waren es 25 Senioren, die mit einem schönen Blumenstock beschenkt wurden. Die älteste Teilnehmerin mit 98 Jahren war Margrit Rohner. Natürlich durfte am Klausnachmittag der Besuch des Samichlauses auch nicht fehlen.

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