Sechs weitere Jahre als Schweizer Meister

Damian ZellwegerSonntagvormittag, kurz vor 12 Uhr, im Luzerner Hinterland. Bundesrat Ueli Maurer hat in seiner Rede soeben den Zusammenhalt in Turnvereinen gelobt, die Grossfeldgymnastik Grosswangen ihr Paradeprogramm gezeigt und der Moderator die Zweit- und Drittplatzierten des Sektionswettkampfs in der ersten Stärkeklasse aufs Podest geholt.Dann wird der KTV Altstätten als Sportfestsieger und Schweizer Meister 2018 ausgerufen. Die Dämme brechen. Die Kombination hat beim KTV Altstätten gepasstDie knapp 60 blau gekleideten Altstätter springen auf die Bänke und schreien die Erleichterung heraus. Ueli Maurer wird auch Zeuge des vereinsübergreifenden Zusammenhalts: So erheben sich auch die grossen und selbst sehr erfolgreichen Delegationen des KTV Oberriet und des KTV Edelweiss Kriessern und applaudieren dem Titelverteidiger. Es muss viel zusammenpassen, um den goldenen Kranz des Schweizer Meistertitels abzuholen. Es braucht motivierte Leiterinnen und Leiter, die sich in der Vorbereitung komplett dem Projekt verschreiben. Athletinnen und Athleten, die verletzungsfrei durch den Frühling kommen und dasselbe wieder und wieder trainieren. Aber auch einen starken Vorstand, der an den Sieg glaubt. Beim KTV Altstätten hat die Kombination gepasst.So durfte er am Samstag in vier Disziplinen eine Zehn bejubeln. Im Weitsprung, im Kugelstossen, in der Pendel- und in der Ballstafette – alles Disziplinen, in denen die Herren und die Damen gemeinsam an den Start gingen – holten die Altstätter mit 75 Starts die Zehn. Auch in der streng bewerteten Team-Aerobic dürfen die Beteiligten zufrieden sein. Das selbsterklärte Ziel von 8,3 Punkten hat der KTVA zwar knapp verpasst. Ein Blick auf die Rangliste zeigt aber, dass auch die anderen Vereine in der Team-Aerobic für ihre harte Arbeit nicht unbedingt mit grosszügigen Noten belohnt wurden.KTV hat das «Projekt 29» erfolgreich abgeschlossenNeben der Titelverteidigung haben die Altstätter ein weiteres Ziel angestrebt. Mit der vor zwei Jahren lancierten Kampagne «Projekt 29» wollten sie erstmals in diesem Jahrtausend an einem schweizerischen Sportfest die 29-Punkte-Marke übertreffen. Das hat in den letzten zwanzig Jahren kein Verein geschafft. Mit der Endpunktzahl von 29,57 Punkten setzte Altstätten eine Marke, die nicht nur das Projekt erfolgreich abschliesst, sondern auch lange als Rekordmarke Bestand haben könnte.Zurück in Altstätten wurden die erfolgreichen Sportler auf dem Rathausplatz von der Stadtmusik, dem STV Altstätten, dem Verkehrsverein, Stadtrat Ruedi Dörig und vielen weiteren Vereinsfreunden empfangen.