19.12.2021

SCR verliert gegen Luzern auf ärgerliche Weise

Mit dem neuen Tabellenzweiten Luzern hielt der SC Rheintal sehr lange mit, zog dann aber doch den Kürzeren.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 02.11.2022
Sepp SchmitterDie Luzerner, die wegen Corona und Verletzungen ohne Trainer Raphael Zahner und zwei der Top-10-Stammspieler anreisten, liebäugelten gar mit einer Spielverschiebung. Dabei war das im Vergleich mit dem SCR-Lazarett noch nichts. Luzern konnte über mehr Spieler verfügen als der SCR im Hinspiel und musste einzig Trainer Andzejs Mikevcs von der zweiten Mannschaft ausleihen. Bei den Rheintalern war Mathias Hagen wieder dabei, der sich gleich wieder in die Skorerliste eintragen konnte.Den Gästen wäre fast wie im Hinspiel ein rasches Tor gelungen, doch dann übernahmen die Hausherren das Zepter. Und sie erzielten nach toller Kombination das Führungstor. Mica Moosmann verwertete die Vorarbeit von Yanick Bodemann. Noch im Freudentaumel folgte die Ernüchterung, nur 21 Sekunden später glich Dünner aus. Es folgte das erste Powerplay der Gäste. Dieses dauerte nur wenige Sekunden – und Luzern lag mit 2:1 vorne. Die Luchse waren gefordert, belagerten das Gästetor, doch ausser zwei Pfostenschüssen gelang nichts. Doch ein Drittel dauert 20 Minuten – und der SCR belohnte sich vier Sekunden vor der Pause mit dem Ausgleich durch Hagen zum 2:2.Ein harter Tiefschlag nach der zweiten PauseEs begann also bei Unentschieden, doch einmal mehr waren die Rheintaler nach der Pause nicht parat: Nach 22 Sekunden lagen sie wieder hinten. Sie hatten zugeschaut, wie Luzerns Topskorer Maurenbrecher zum 3:2 abstaubte. Sonst wurde aber attraktives Eishockey gespielt, die Teams boten Spektakel, die Goalies retteten teils Mirakulös.Zu zusätzlicher Spannung führten die etwas kleinlich verteilten Strafen, sie richteten aber keinen Schaden an. So ging die Zeit dahin und das Anrennen der Moser-Truppe wurde immer verzweifelter. Chance um Chance versandete, die Scheibe wollte einfach nicht ins Netz. Nach dem Time-out warf der SCR nochmals alles nach vorne. Er spielte den Torhüter aus, das Tor stand offen wie ein Scheunentor – doch Moosmanns Stock verweigerte den Dienst im dümmsten Moment und zerfiel in Einzelteile. Aus dem verdienten 3:3 wurde nichts.Das vierte Gegentor ins leere Tor, drei Sekunden vor Schluss, war bedeutungslos. Nach diesem Spiel muss man nicht mehr von Glück und Pech reden – was der SCR durchmacht, ist schon tragisch.Tragisch für die Spieler, denen man keinen Vorwurf machen kann, Einsatz und Kampf stimmten, aber Aufwand und Ertrag nicht. Tragisch für die Zuschauer, die trotz allem immer wieder zahlreich in die Eishalle kommen und mitfiebern. Weiter geht es am Dienstag, 21. Dezember, gegen Herisau. Das Spiel in Widnau beginnt um 20 Uhr und wird unter 2G-Bedingungen ausgetragen.1. Liga, Gruppe OstRheintal – Luzern 2:4 (2:2, 0:1, 0:1)Aegeten – 150 Fans – SR: Weiss; Cantamessi, Blatter.Tore: 4. (03:16) Moosmann (Bodemann) 1:0, 4. (03:37) Dünner (G. Guidon, Fischer) 1:1, 6. E. Guidon (Maurenbrecher, G. Guidon) 1:2, 20. (19:56) Hagen (Bodemann) 2:2, 21. (20:22) Maurenbrecher (Bossi, Jossen) 2:3, 60. (59:57) Lang (Maurenbrecher, Bossi, ins leere Tor) 2:4.Strafen: Rheintal 6×2 Minuten, Luzern 5×2 Minuten.Rheintal: Sauter; Hagen, Giger, Ströhle, Bodemann, Moosmann; Binder, Obrist, Holdener, Bartholet, Lins; Sabanovic, Berweger, Vetter, Waidacher, Stoop; Kofler, Rozajac, Heisig, Adam.Weitere Resultate: Herisau – Prättigau 1:2, Argovia – Reinach 3:5, Burgdorf – Frauenfeld 4:3, Wil – Pikes 1:4. 1. Pikes 16 13 0 0 3 61:29 39 2. Luzern 16 9 0 2 5 49:51 29 3. Wetzikon 14 7 3 0 4 61:42 27 4. Wil 15 8 1 1 5 49:39 27 5. Frauenfeld 15 8 0 2 5 53:39 26 6. Herisau 15 7 1 0 7 55:48 23 7. Burgdorf 15 5 3 1 6 43:46 22 8. Bellinzona 14 6 1 0 7 51:50 20 9. Reinach 15 6 0 0 9 55:62 18 10. Argovia 15 5 1 1 8 43:52 18 11. Prättigau 15 3 1 2 9 33:59 13 12. Rheintal 15 2 0 2 11 29:65 8

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