Filigrane Technik im Startdrittel, Blackout im Mitteldrittel, Brechstange und zu viele Einzelaktionen im Schlussabschnitt: So lässt sich das Spiel aus Sicht der Luchse beschreiben. Luzern hielt geschickt dagegen und nutzte die wenigen Chancen gnadenlos. Den Unterschied machten die Goalies. Luzerns Yanick Peter wurde warmgehalten und steigerte sich zur Hochform, Vincent Sauter hingegen kam wegen Unterbeschäftigung nie ins Spiel und wurde kalt erwischt. Aber wenn die eigenen Stürmer nur einmal treffen, kann nicht der Goalie der Schuldige sein.
Nach 30 Sekunden kam der erste Schuss aufs SCR-Tor, ab da regierten die Hausherren. Mal für Mal zogen sie auf das Tor von Luzern zu, aber es reichte nur zu Treffern am Gehäuse. Es war ein schnelles Spiel mit attraktiven Passfolgen, aber der krönende Abschluss glückte den Rheintalern nicht. Sie liessen ein Dutzend Topchancen sträflich aus, was sich bitter rächte. Drei Minuten vor der Pause gab es die einzige Strafe gegen die Rheintaler. Luzern fackelte nicht lange und Nando Bürli hämmerte die Scheibe von der blauen Linie ins Netz. Sauter war gegen den zweiten Schuss chancenlos, weil zu viel Verkehr die Sicht nahm und der Schuss leicht abgelenkt wurde.
«Drückender kann man nicht überlegen sein, und trotzdem sind wir wieder im Rückstand» sagte Sportchef Fabian Von Allmen. Im Mitteldrittel spielten die Hausherren wieder zehn Minuten auf des Gegners Tor – und kassierten durch einen Konter das 0:2. Die Scheibe hüpfte über den Beinschoner des unglücklichen Vincent Sauter ins Netz. Das brachte die Moser-Boys kurz aus dem Konzept und das 0:3 war die Folge. In drei Minuten stellten die Innerschweizer den Spielverlauf auf den Kopf. Einer der vielen Energieanfälle brachte dann aber noch den Ehrentreffer durch Pascal Kuster kurz vor der Pause.
Das Tor brachte die Hoffnung zurück und die Aufholjagd wurde gestartet. Das einzige Powerplay für die Rheintaler brachte schöne Spielzüge, aber keinen krönenden Abschluss. Ein unnötiger Scheibenverlust im eigenen Drittel ermöglichte dann Luzern Cavelti einen Sololauf über das ganze Feld und sein 1:4 vernichtete alle Träume. Auch zwei Minuten ohne Torhüter brachten nichts und so wurde eine weitere Niederlage Tatsache. «Abhaken und vorwärts schauen, es kann nur besser werden» sagte der enttäuschte Trainer nach dem Spiel.
Das ist am nächsten Samstag möglich, beim Auswärtsspiel in Burgdorf. Aber zuerst kommt das Cupspiel am Mittwoch um 20.15 Uhr gegen Arosa. Obwohl die Hauptprobe missglückt ist, haben Cupspiele andere Regeln und auch da beginnt es bei 0:0. Mann darf auf die Reaktion des SCR gespannt sein. Der Vorverkauf läuft auf www.scrheintal.ch.
1. Liga Ost
Rheintal – Luzern 1:4 (0:1, 1:2, 0:1)
KEB Aegeten – 332 Zuschauer – SR: Rüegg; Cali, Messerli.
Tore: 17. Bürli (E. Guidon) 0:1, 29. G. Guidon (Bieri, Scheiber) 0:2, 33. Bieri (E. Guidon, G. Guidon) 0:3, 38. Kuster (Stutz, Stoop) 1:3, 47. Cavelti 1:4.
Strafen: Rheintal 1 × 2, Luzern 1 × 2 Minuten.
Rheintal: Sauter (Metzler); Binder, Pilgram, Moosmann, Bodemann, Bartholet; Egger, Wiederkehr, Stoop, Kuster, Stutz; Thurnherr, M. Waidacher, Hofer, Obrist, Rozajac; Monnat, Adam, Good.
Weitere Ergebnisse: Dübendorf – Reinach 5:0, Pikes – Burgdorf 1:4, Wetzikon – Herisau 7:2, Wil – Delémont 1:2, Prättigau-H. – Argovia 7:2.
Rangliste: 1. Dübendorf 4/12, 2. Prättigau-H. 4/12, 3. Wetzikon 4/9, 4. Burgdorf 4/9, 5. Wil 4/7, 6. Luzern 4/6, 7. Rheintal 4/4, 8. Delémont 3/3, 9. Reinach 4/3, 10. Herisau 4/3, 11. Pikes 3/1, 12. Argovia 4/0.