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In der Verlängerung verloren die Rheintaler den Zusatzpunkt und unterlagen 1:2. Das hoch spannende, gute Erstliga-Derby war zuvor beim Stand von 1:1 in die Verlängerung gegangen. Der erste kleine Fehler entschied sie nach 36 Sekunden, als den Gästen das 2:1 gelang.
Für den SCR ist es aber ein wichtiger Punkt auf dem Weg in die Playoffs. Die ersten fünf Teilnehmer stehen schon beinahe fest (Luzern, Wetzikon, Wil, Bellinzona, Prättigau), danach beginnt mit dem SCR auf Rang sechs das Zittern. Er liegt neun Punkte über dem Strich, darunter lauert Reinach, das erst am Mittwoch gespielt hat. Immerhin: Die Red Lions aus dem Aargau haben ein ebenso schwieriges Restprogramm wie der SCR und treffen in den letzten vier Runden ebenso noch auf die besten drei Teams der Liga; auf Luzern, Wetzikon und Wil.
Besonders gefallen hat dem Publikum am Dienstagabend die Leidenschaft, die die Luchse an den Tag legten. Sie gaben einmal mehr alles – scheiterten jedoch an der Torausbeute. Die meisten der mehr als 400 Zuschauerinnen und Zuschauer waren aber dennoch zufrieden, ja sogar begeistert.
40 torlose Minuten in der Widnauer Kunsteisbahn
Vor dem Spiel überreichte der Greenhope-Botschafter Andy Plüss den Erlös aus dem Charity-Game gegen Herisau der Stiftung zugunsten krebskranker Kinder. Dank Sponsoren, Spielern der ersten Mannschaft und vielen solidarischen Fans kam ein Spendenbetrag von 5500 Franken zusammen.
Beim SC Rheintal fehlte wegen einer Rippenverletzung Torhüter Vincent Sauter. Zwischen den Pfosten stand Ramon Metzler, auf der Bank war U17-Goalie David Bernhard. Die Rheintaler starteten ambitionierter, die Bündner hatten Mühe, ins Spiel zu finden. Die Gastgeber waren wacher und erspielten sich auch die besseren Torchancen, doch HCPH-Torhüter Dario Caduff hielt seine Farben mit seinen Paraden im Spiel. Das 0:0 auf der Anzeigetafel nach dem ersten Drittel schmeichelte den Gästen gehörig.
Im Mitteldrittel glich das Geschehen auf dem Eis sich zunehmend aus, die Begegnung war auf des Messers Schneide. Trotz Chancen hüben und drüben fielen aber auch in diesem Drittel keine Tore. Auch die Strafen hatten keinen Einfluss auf das Resultat, wobei der SCR mindestens vier riesige Möglichkeiten auf Shorthander ausliess.
Greifbare Spannung und eine späte Entscheidung
Die Einheimischen starteten ins letzte Drittel wieder besser – und nun auch erfolgreich. Nach gut drei Minuten gelang der Führungstreffer zum 1:0. Sandro Ritzmann, Topskorer des CdH Engiadina in der 2.Liga, hatte getroffen. Er arbeitet in Chur, trainiert zweimal pro Woche mit dem SCR und spielt wenn möglich dank B-Lizenz auch mit. Das Tor weckte allerdings die Gäste: Nur 90 Sekunden später gelang Gianni Hertner nach sehenswerter Einzelaktion der zu diesem Zeitpunkt nicht unverdiente Ausgleich zum 1:1.
In dieser Phase hätte die Partie auf beide Seiten kippen können. Einmal rettete den SC Rheintal der Pfosten, dann parierte Ramon Metzler einen hart gepfiffenen Penalty.
Es war ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Dank der beiden stark aufspielenden Torhüter sowie der fehlenden Effizienz vor dem Tor änderte sich am Spielstand in der regulären Spielzeit aber nichts mehr. Beide Teams hatten sich einen Zähler verdient. In die Verlängerung startete der HCPH dann furios, und nach nur 36 Sekunden verwertete Scherrer eine Kombination mit Knuchel und John zum viel umjubelten 2:1 für die Bündner.
Weiter geht es für die Luchse im neuen Jahr am Samstag, 7. Januar, beim Spitzenteam und Traditionsclub Wetzikon.
1. Liga Ost
SC Rheintal – Prättigau-Herrschaft 1:2 n. V. (0:0, 0:0, 1:1, 0:1)
Aegeten – 410 Zuschauer – SR: Graber; Eichenberger, König.
Tore: 44. Ritzmann (Bartholet) 1:0, 45. Hertner 1:1, 61. Scherrer (Knuchel, John) 1:2.
Strafen: Je 4 x 2 Minuten.
Rheintal: Metzler (Bernhard); Egger, Binder, Obrist, Bodemann, Moosmann; Pilgram, Berweger, Stoop, Bartholet, Ritzmann; Thurnherr, M. Waidacher, L. Waidacher, Kuster, Rozajac; Fritz, Vetter, Mutinelli.
Weiteres Spiel: Luzern – Wil 2:1.
Rangliste: 1. Luzern 18/41, 2. Wetzikon 17/37, 3. Wil 18/36, 4. Bellinzona 17/33, 5. Prättigau 18/34, 6. Rheintal 18/29, 7. Herisau 17/27, 8. Argovia 17/26, 9. Reinach 17/20, 10. Burgdorf 17/16, 11. Pikes 17/12, 12. Unterseen-I. 17/1.
