Sepp SchmitterLange musste sich der SC Rheintal gedulden, bis der Gegner der nächsten Runde feststand. Nach vier Auswärtssiegen stand die Serie und das Spiel zwischen dem EHC Illnau-Effretikon und dem SC Küsnacht am Dienstag 2:2- Unentschieden. So musste nach torloser Verlängerung das Penaltyschiessen entscheiden, und auch da traf erst der letzte der zehn Schützen und sicherte dem SC Küsnacht den Platz im Halbfinal. Damit war der zehnte Auswärtssieg in den Serien Tatsache, denn schon in der ersten Runde ging es gegen den EHC Wallisellen über die volle Distanz. Die Zürcher haben nun bereits zehn Playoffspiele in den Beinen. So könnte das Ganze auch eine Frage der Ausdauer werden. Denn die Spieler des SC Rheintal konnten sich eine Woche ausruhen und regenerieren, sie werden entsprechend hungrig auf das Spiel und einen weiteren Sieg antreten. Team von jungen Wilden der ZSC und GCK LionsDie letzen Begegnungen gegen den SC Küsnacht liegen genau 20 Jahre zurück, damals war der SC Rheintal aber auf dem umgekehrten Weg, nämlich in die zweite Liga. Darum ist es höchste Zeit, dass der Weg jetzt nach oben führt. Küsnacht profitiert von der Partnerschaft mit den ZSC und den GCK Lions, praktisch alle Spieler stammen aus dieser Nachwuchsabteilung. Nebst ein paar älteren Spielern sind es vor allem junge Wilde, die beim SC Küsnacht ihrem Hobby frönen oder auf eine zweite Chance für eine höhere Liga lauern. Nach der perfekten Qualifikation und der sensationellen Leistungen im Cup geht der SC Rheintal sicher als Favorit in diese Serie. Die Fans dürfen gespannt sein, wie sich die Pause auf die Moral der Luchse ausgewirkt hat, oder ob sie aus dem Rhythmus gekommen sind. Doch was in dieser Saison schon gezeigt wurde, lässt jedes Eishockeyherz höher schlagen. Die ganze Mannschaft hat sich dank der neuen Spieler enorm gesteigert und auch die jungen Spie- ler haben Fortschritte gemacht. Dazu kommen die Neuen, Sin Schläpfer und Renato Engler, die immer wieder für Tore sorgen.Sehenswertes EishockeyUnd natürlich die Brüder Manuel und Damian Holenstein. Wer von wem mehr profitiert hat, ist offen, sicher ist aber, dass die beiden als wahre Wunderwaffe in der Ostschweizer Eishockeylandschaft gelten und so manchen Gegner das Fürchten lernten. Mit ihren Kabinettstücken und Toren begeistern sie das Publikum und sind allemal den Eintritt und noch mehr wert. Der heutige Glücksbringer zum Puck-Ein-wurf ist der Rheintaler beim FC St. Gallen: Nicolas Lüchinger. Aber nicht nur die Spieler, auch das Publikum ist gefordert. Mit lautstarker Unterstützung können sie die Mannschaft zu Höchstleistungen treiben. Schön wäre, wenn die Ränge ganz in den Clubfarben Blau-Gelb erstrahlen würden. Ob Mütze, Cap, Schal oder gar Spielerleibchen, für jeden richtigen Fan ein Erkennungszeichen – und die Playoff-Stimmung käme noch mehr in Fahrt. Und wer die Stimmbänder schonen muss, auch Kuhglocken und Instrumente verursachen Lärm und Playoff-Stimmung. Das gilt auch für die Fanreise am kommenden Samstag. Der Fanbus ist praktisch voll und mit schneller Anmeldung kann man sich noch eine Platz sichern unter fabian.vonallmen@scrheintal.ch oder 079 823 79 59. (schn)