Gemeinden
Am wärmsten Abend des Jahres versammelte sich der SC Rheintal im Jakobihus zu seiner 60. HV. Andy Plüss, seit Kurzem ein Ehrenmitglied des Ostschweizer Eislaufverbandes, begrüsste die SCR-Familie und die Gäste Shaleen Mastroberardino, Gemeindepräsidentin von Berneck, und ihr Widnauer Amtskollege Bruno Seelos.
Der Präsident des HC Davos, Andrea Trepp, brachte Grüsse aus den Bergen und dankte für die gute Zusammenarbeit mit dem SC Rheintal, besonders im Nachwuchsbereich. Der HCD sei angewiesen auf den Breitensport und der SCR dürfe stolz sein auf seine Arbeit, so Trepp. Ihm gefalle, dass fast die ganze erste Mannschaft aus eigenen Spielern bestehe sowie immer wieder Jungtalente den Sprung nach oben schaffen.
So hat kürzlich der Diepoldsauer Yanik Lichtensteiger aus dem SCR-Nachwuchs beim HC Davos seinen ersten Profivertrag unterschrieben – mit 19 Jahren. Er reiht sich in die lange Liste der Rheintaler Cracks ein, die im grossen Eishockey Karriere machen, bis hinauf in die NHL in Nordamerika.
Das Projekt Rheintal Future hat Fahrt aufgenommen
Roger Weder führte routiniert durch die Traktandenliste. Sie begann mit einer Schweigeminute für die im hohen Alter verstorbenen SCR-Urgesteine Kurt Walser und Sepp Fenkart. Die Jahresberichte von Aktiven und Nachwuchs zeichneten ein positives Bild und die enorme Arbeit der Beteiligten wurde mit viel Applaus verdankt.
Daniel Stutz sprach über die Zusammenarbeit im Nachwuchs und das Projekt Rheintal Future. Auf der untersten Stufe (U9–U11) arbeitet jeder Verein eigenständig. Ab der U13 arbeiten die Vereine EHC Lustenau, SC Hohenems, Dornbirner SC sowie der SC Rheintal zusammen. In der Schweizer und der Österreichischen Meisterschaft stellen sie neun Teams. 175 junge Spieler werden betreut und von professionellen Trainern ausgebildet. Arbeit und Kosten werden gemeinsam getragen, wobei pro Kind jährlich etwa 2850 Franken aufgewendet werden.
Die Jahresrechnung schloss mit einer schwarzen Null und brachte keine Überraschungen. Das Budget für die nächste Saison ist ebenfalls rund 600000 Franken gross und sieht einen kleinen Überschuss vor. Die Bilanz zeigte, dass der Verein sehr gut aufgestellt ist und dank sparsames Haushalten sowie treuer Sponsoren und Geldgebern die Zukunft kerngesund in Angriff nehmen kann. Auch die Wahlen überraschten nicht; der bewährte Vorstand mit Hansjörg Laumann als Präsident an der Spitze wurden einstimmig wiedergewählt. Marti Harzl scheidet wegen Wegzuges nach fünf Jahren aus dem Vorstand aus. Für seine grosse Arbeit wird er als Freimitglied dem SCR verbunden bleiben. Bei den Mitgliederbeiträgen gab es kleine Anpassungen, damit alle Nachwuchsmitglieder der beteiligten Vereine die gleichen Beiträge leisten.
Sportchef Fabian von Allmen informierte über die Mutationen im Fanionteam, das nach drei Abgängen gezielt mit «eigenen» Spielern verstärkt werden konnte. Die Erwartungen werden auf die neue Saison hin etwas nach oben geschraubt. Das Erreichen der Playoffs ist Plicht, die zweite Runde wäre die Kür – und ist das erklärte Ziel. Die Saison beginnt mit der Vorbereitung im August, die Liga startet dann im September.
Neubau Kunsteisbahn: Bruno Seelos informierte
Im Namen des Zweckverbandes informierte Bruno Seelos über die Planung der neuen Eishalle. Zurzeit wird die Ausschreibung des Wettbewerbs vorbereitet, dann werden die Interessenten eingeladen, Vorschläge einzureichen. Nach diversen Prüfungen soll im Frühjahr 2025 die Entscheidung über das Siegerprojekt fallen. Dann folgen Detailplanung und Baueingabe.
Baustart könnte im Frühjahr 2027 sein, was die Eröffnung im Herbst 2028 ermöglichen würde. Bruno Seelos bedanke sich vor allem bei Andy Plüss und Fabian von Allmen für den Einsatz vor der Abstimmung und während des Jahres. Er gratulierte dem SCR zum runden Geburtstag – nicht nur mit Worten, auch mit einem Umschlag.
