Alexandra GächterLange mussten die Organisatoren der Freilichtbühne Rüthi um ihre Aufführungen bangen und schwitzen, bis der Bundesrat grünes Licht gab. Danach wurde unter Hochdruck gearbeitet, um die Aufführungen zu ermöglichen.Am vergangenen Samstag und Sonntag durften sich dank dieser Vorarbeit die Mitglieder der Freilichtbühne Rüthi für das Probenwochenende versammeln. Zwei Tage lang standen Regisseurin Elena Gantenbein aus Sax und Regieassistentin Ivana Eggenberger – die ebenfalls aus dem Werdenberg stammt – in der Sonne und gaben den Darstellern unermüdlich Anweisungen.Bei Temperaturen um die 30 Grad kamen so auch alle Anwesenden kräftig ins Schwitzen. Im Gegensatz zu Regie und Regieassistentin konnten die Schauspieler sich immer wieder im Schatten abkühlen, wenn sie auf der Bühne keinen Einsatz hatten.Geschwitzt hat auch das Bauteam der Freilichtbühne Rüthi. Es arbeitet seit mehreren Wochen am Bühnenbild – teilweise ebenfalls bei Hitze. Dank seinem grossen Einsatz durften die Darsteller bereits vor der Anna-Göldi-Kulisse proben.Fast alle Tickets sind bereits verkauftFür das Probenwochenende wurden erstmals Reiter und Fuhrwerke aufgeboten. Einige Pferde sind dank früherer Produktionen bereits theatererprobt und gingen ihre Aufgaben ruhig an.Andere hingegen schnupperten am vergangenen Wochenende erstmals Theaterluft und mussten sich erst an die Szenarien gewöhnen. Doch auch sie wurden nach einigen Durchritten ruhiger.Von den knapp 9000 Tickets sind bereits 98 Prozent verkauft. Auch die beiden Zusatzvorstellungen füllten sich innert kurzer Zeit. «Die Verkaufszahlen entlasten uns. Es fällt ein grosser finanzieller Druck weg. Das ist sehr beruhigend. Nun können wir uns vermehrt auf das Künstlerische und Organisatorische fokussieren», so Kuno Bont, künstlerischer Leiter der Freilichtbühne Rüthi.Bont sagt, er habe zwar mit einem sehr guten Vorverkauf gerechnet, sei nun aber trotzdem überrascht, wie schnell die Tickets weggingen. «Bereits an Weihnachten und Neujahr wurden etliche Tickets verkauft. Selbst während des Lockdowns im Frühling – als nicht mal klar war, dass wir auftreten dürfen – wurden Tickets verkauft.» Als Grund nennt Bont unter anderem den guten Ruf der Freilichtbühne Rüthi sowie das Interesse an Anna Göldi. Im Gegensatz zu anderen Theatern erzählt die Freilichtbühne auch von ihren früheren Jahren in Sennwald.