Stark entwickelten sich die Titel des Augenheilkonzerns Alcon. Dieser hat die Umsatzerwartungen im ersten Quartal erfüllt. Dass das Unternehmen operativ stärker als prognostiziert zulegte, verhalf den Valoren zu einem deutlichen Kurssprung. Die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova profitierten von einem konstruktiven Ausblick und einem höher als erwarteten Gewinn. Erfolgreich wirtschaftete auch der Rückversicherungskonzern Swiss Re, der die Konsensschätzungen beim Umsatz und Gewinn deutlich übertroffen hat. Der Versicherungskonzern Zurich Insurance ist ebenfalls gut ins Jahr gestartet, verbuchte allerdings bei den Lebensversicherungen einen Wachstumseinbruch. Einen Dämpfer gab es für die Aktien des Pharmaauftragsfertigers Lonza. Nachdem die Titel seit Anfang Jahr fast 50 % zugelegt hatten, reichte die Bestätigung der Jahresziele nicht für weitere Impulse. Allerdings profitierten die Aktien im Nachgang von einer Kurszielerhöhung durch einen Analysten.
USA: Inflation hartnäckiger als gedacht
Gemischte Signale kommen derweil aus den USA. Die US-Erzeugerpreise steigen sowohl gegenüber dem Vormonat als auch dem Vorjahr. Das ist ein beunruhigendes Zeichen im Kampf gegen die Inflation, denn die Kosten der Produzenten werden in der Regel an die Konsumenten weitergegeben und sind so ein Vorbote der künftigen Teuerung. Noch ist die US-Inflation leicht rückläufig, zeigt sich aber gleichzeitig von ihrer hartnäckigen Seite. So ging diese im April von 3,5 % auf 3,4 % zurück, die Kernrate – ohne Nahrungsmittel und Energie – sank von 3,8 % auf 3,6 %. Die Werte liegen immer noch deutlich über der Notenbankobergrenze von 2 % und sprechen gegen Zinssenkungen. Auch der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hat bestätigt, dass sich die Inflation hartnäckiger hält als ursprünglich gedacht. Dass die gestiegenen Preise zunehmend den US-Konsumenten treffen, zeigt sich an den rückläufigen Einzelhandelsumsätzen. Die Aktien der Elektroautobauer Tesla, Rivian und Lucid haben am Dienstag deutlich zugelegt, nachdem die US-Regierung die Strafzölle auf chinesische Elektroautos von 25 % auf 100 % vervierfacht hat. Ebenfalls erhöht werden die Zölle auf Solarzellen, Batterien von Elektroautos, Halbleiter und diverse andere Produkte. Grund ist die wettbewerbsverzerrende Wirkung chinesischer Subventionen bei diesen Produkten, die den freien Markt stören.
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