Zahlreiche Mitglieder haben die Veranstaltung besucht, speziell begrüsst wurden die drei anwesenden Pfarrer Ponzo Plazide aus Zwischenwasser (Ö), Georg Changeth aus Widnau und Gregor Cacur, Dekan und Pfarrer aus St. Margrethen. Zu Beginn erläutert Präsident Martin Frei die Aufgaben und den Zweck des Bauordens. Die Hilfsorganisation unterstützt durch Spenden bedürftige Menschen im In- und Ausland. Der Bauorden folgt damit einer 70-jährigen Tradition der Philanthropie, die von Pater Werenfried Philipp van Straaten in den Niederlanden im Jahr 1953 geschaffen wurde. Der Pater motivierte damals Studenten, Flüchtenden beim Bau von Eigenheimen zu helfen. Martin Frei spannte den Bogen zur jetzigen Situation. Nach 70 Jahren stehe der Bauorden wieder vor einer ähnlichen Situation.[caption_left: Pfarrer Placide Ponzo (links) und Präsident Martin Frei stellten Projekte vor, die vom Bauorden unterstützt werden. Bild: pd]Pfarrer aus Vorarlberg stellte Kongo-Projekt vorNeben zahlreichen Traktanden und der Genehmigung der Jahresrechnung wurde von Placide Ponzo ein Projekt in seinem Ursprungsland Demokratische Republik Kongo vorgestellt. Dort würden nach wie vor die Einheimischen von den ehemaligen weissen Kolonialherren unterdrückt. «Sie wollen verhindern aus Gründen des Machterhalts verhindern, dass sich die Schwarzen bilden können.» Hier setzt das Projekt in Feshi an. Die Schule soll ein gewaltloser Widerstand gegen die Ausbeutung der Regierung sein, sagt Ponzo. Denn nur eine solide Ausbildung garantiert eine sichere Zukunft. Dieses Ziel hat die Schule erreicht. Viele Lehrpersonen, die in Feshi ausgebildet wurden, finden den Weg zurück in die Schule und unterrichten dort unentgeltlich die nächste Generation. Nun sucht Placide Ponzo weitere Gelder, um einen Kindergarten und eine Primarschule zu erbauen. Die Kinder sollten so früh wie möglich ins Schulsystem integriert werden. Ponzo erläutert, dass es schwierig sei, Spender für das Projekt zu generieren und sucht «unterstützende und helfende Engel». Der Schweizer Bauorden hat das Projekt schon mehrmals finanziell unterstützt. Vakante Stelle im SekretariatPfarrer Othmar Baldegger aus Oberriet tritt aus dem Vorstand des Schweizer Bauordens zurück. An seiner Stelle wurde Pfarrer Georg Changeth aus Widnau gewählt. Der aus Indien stammende Changeth wird den Bauorden in Projekten in Südasien beraten. Er kennt viele Menschen vor Ort. Zudem steht er als theologischer Berater dem Vorstand zur Verfügung. Weiter hat Maria Köppel aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit für den Schweizer Bauorden niederlegen müssen. Die Stelle ist vakant. Es wird eine Nachfolgerin, ein Nachfolger für das Sekretariat gesucht. Maria Köppel hat das Sekretariat des Bauordens während 20 Jahren unentgeltlich geführt. Ihre Arbeit war von Herzblut und grossem Enthusiasmus geprägt. Ihr grosses Engagement für den Verein wird nicht einfach zu ersetzen sein.Die Stelle eines Revisors war ebenfalls vakant. Hierfür wurde Anwalt Roland Stähli aus Diepoldsau neu gewählt. Bauorden unterstützt Projekte in der ganzen WeltPräsident Martin Frei präsentierte im Jahresbericht viele Projekte, die der Bauorden im letzten Jahr unterstützt hat. So wurden Flüchtlinge aus der Ukraine unterstützt, es wurde ein Kindergarten in Kerala (Indien) gebaut und im vergangenen Jahr eingeweiht. Weiter wurde ein Essen gesponsort für Einsame und Verarmte in der Gemeinde Widnau, und in Nigeria wurde auf Kosten der Hilfsorganisation ein Schwesternhause gebaut. Der Bauorden durfte, neben vielen kleineren Spenden, eine Einzelspende von 100 '000 Franken entgegennehmen. Weiter gingen verschiedene Legate ein. Diese grossen Spenden ermöglichten die erwähnten Projekte. Viele weitere kleinere Projekte wurden ebenfalls durch den Schweizer Bauorden unterstützt. Im Schweizer Bauorden arbeiten alle Mitglieder unentgeltlich. Alle Reisen, um Projekte zu besichtigen, werden von den Mitgliedern des Vorstands selbst finanziert. Bei jedem Projekt ist eine Kontaktperson vor Ort. Das Geld fliesse ohne Abzüge direkt in die Projekte. Spenden an den Schweizer Bauorden können steuerlich abgezogen werden. Gerade in der jetzigen Zeit ist der Bauorden froh um jeden Franken und sucht neue Mitglieder. Ein Mitglied unterstützt Menschen auf der ganzen Welt. Wer daran interessiert ist, kann sich bei info@bauorden.ch melden.