Kurt LatzerIm Mai 2017 lag der Bau der Schutzmauer auf der Feffetstrasse entlang des Rheintaler Binnenkanals zum ersten Mal öffentlich auf. Einige Einsprachen verhinderten den Bau des etwa 340 langen und 80 Zentimeter hohen Sperrriegels gegen Hochwasser. Eine Person rekurrierte gar, weil ihr die Mauer einfach nicht gefiel. Nicht einmal vier Monate später bekamen die Anwohner der Feffetstrasse nasse Füsse und überflutete Keller. Besonders viel Wasser staute sich im Gebiet zwischen der Firma Schneider Korbwaren, dem Hotel Kamor und andern Liegenschaften ein paar hundert Meter kanalabwärts. Allerdings wäre die Schutzmauer bis zum Septemberhochwasser wohl kaum einsatzbereit gewesen: auch ohne Einsprachen.Einsprachen bereinigt, Instanzen durchlaufenWeil das nächste Hochwasser am Rheintaler Binnenkanal so sicher wie das Amen in der Kirche sein dürfte, folgt nun die Zweitauflage der Mauer. Warum aber hat das über ein Jahr gedauert? Phi-lipp Scheuble, Gemeindepräsident von Rüthi: «Einerseits wegen des Wegs durch die verschienenen Instanzen im Kanton, weil das Projekt um zwei zusätzliche Mauern erweitert wurde. Andererseits führten wir Verhandlungen mit allen Einsprechern.»Letzte Woche habe er ein Schreiben des Kantons bekommen, mit der Freigabe zur Auflage des Projektes. «Obwohl wir dem Kanton etwas Kleines nachreichen müssen glaube ich, das Projekt möglicherweise noch diesen Monat auflegen zu können», sagt der Rüthner Gemeindepräsident.Projekt um zwei Mauern erweitertWie gross sind die Veränderungen im Vergleich zu den ersten Plänen? «Im Quartier Riethüsli, oberhalb der Bahnhofstrasse, gibt es beidseitig Mauern», sagt Philipp Scheuble. Beide Betonriegel seien etwa 80 Meter lang, 80 Zentimeter hoch, teilweise in Richtung Lienz auf Terrainhöhe flach auslaufend. Zusätzlich müsse man oberhalb der Siedlung Riethüsli Landwirtschaftsland leicht aufschütten. «Weil die Änderungen massiv sind, müssen wir das Ganze noch einmal öffentlich auflegen», erklärt Scheuble.Die Finanzierung der Schutzmauern sei geregelt. Sollte es nicht noch einmal Einsprachen geben, könnten die Bauarbeiten noch dieses Jahr beginnen.