07.01.2022

Schulkinder bekommen Vortritt

Auf den Bernecker Gemeindestrassen wird oft zu schnell gefahren. Der Gemeinderat will baulich eingreifen und beim Schulhaus Stäpfli eine Begegnungszone einrichten. Dort darf man nur 20 Stundenkilometer schnell fahren.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 02.11.2022
Das Schulhaus Stäpfli ist zurzeit eine Baustelle. Es wird erneuert und erweitert. Es ist das Ziel, das Gebäude zum neuen Schuljahr wieder zu beziehen. In die Umgestaltung des Schulhauses wird auch der Pausenplatz einbezogen. Autos können zum Beispiel nur noch auf einem klar definierten Feld parkieren. Dieses ist mittels eines Velounterstands von den spielenden Kindern getrennt.Darüber hinaus will die Einheitsgemeinde den Aussenraum vor dem Haupteingang um ei-ne Begegnungszone ergänzen. Die Stäpflistrasse wird quasi in den gestalteten Vorplatz eingefügt. Die Fussgängerinnen und Fussgänger werden räumlich nicht mehr vom fliessenden Verkehr getrennt. Bedingt durch die begrünten Einbauten und die Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h sollen die Konflikte zwischen Fahrzeugen und Schulkindern deutlich reduziert werden. Fussgängerinnen und Fussgänger haben grundsätzlich Vortritt, und man darf sein Fahrzeug nur auf den markierten Stellen parkieren.Sieben Gemeindestrassen punktuell verlangsamenBisher mag es nur ein Gefühl gewesen sein, dass so mancher Verkehrsteilnehmer oder manche Lenkerin zu schnell durch Berneck fährt. Nun belegen es Erhebungen. Die Gemeinde hatte zwischen September 2018 und Oktober 2020 an 18 Gemeindestrassen den Verkehr zählen und die jeweilige Geschwindigkeit messen lassen. Der beauftragte Verkehrsplaner zog den Schluss, dass auf sechs weiteren Strassen (Gemperenstrasse, Burggass, Kirchgass, Wisenbüntelistrasse, Wisenstrasse und Wislistrasse) zu schnell respektive nicht der jeweiligen Situation angemessen gefahren wird. Für sie erarbeitete der Verkehrsplaner zusammen mit dem Bereich Bauen und Ortsentwicklung Massnahmen. Sie sind an die einzelnen Gegebenheiten angepasst. Bevor der Gemeinderat darüber befindet, welche Mittel er einsetzen wird, lädt er die Bevölkerung ein, am Projekt mitzuwirken.Über die Gemperenstrasse fahren täglich etwa 2000 Fahrzeuge. Sie ist die meist befahrene Gemeindestrasse in Berneck. Auf der geraden und gut übersichtlichen Strasse wird häufig zu schnell gefahren. Mit Fahrbahnverengungen will man den Verkehr punktuell verlangsamen. Zur Wahl stehen Bauten, die alle Fahrzeuge umfahren müssen oder eine Variante, bei der Velos rechts an der Insel vorbeifahren. Berücksichtigt werden ausserdem mögliche Haltestellen für den Fall, dass die Buslinie dereinst über diese Route umgelegt wird.Pflanztröge, Poller und markierte ParkfelderIn den übrigen erwähnten Strassen wird der Verkehr verlangsamt, indem die Fahrbahnen entweder mittels Blumentrögen oder Pollern verschmälert oder Parkierfelder weiss markiert werden. Sie werden so angelegt, dass abgestellte Fahrzeuge die Sicht weniger einschränken. An diversen Einlenkern wird der Rechtsvortritt eingeführt. Mittels dieser Eingriffe erhofft sich der Gemeinderat, gefährliche Situationen zu vermeiden und die Sicherheit der Fussgängerinnen und Fussgänger zu erhöhen.Die Unterlagen zur Mitwirkung sind unter www.berneck.ch bis 31. Januar abrufbar. Rückmeldungen nimmt die Gemeinderatskanzlei postalisch oder unter kanzlei@berneck.ch entgegen.

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