03.03.2022

Schulhaus Stäpfli wird erst vor den Herbstferien bezugsbereit

Die Bauarbeiten am Schulhaus Stäpfli werden erneut teurer. Die Gemeinde Berneck geht von 10,56 Mio. Franken aus.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 02.11.2022
Erst im Oktober hatte die Gemeinde darüber informiert, dass der Umbau und die Erweiterung des Schulhauses Stäpfli teurer werden. Der von den Bürgerinnen und Bürgern gesprochene Kredit in Höhe von 8,9 Mio. Franken sollte laut damaliger Mitteilung um 200000 Franken überschritten werden.Inzwischen muss die Gemeinde etwa 10,56 Mio. Franken aufbringen. Das teilte sie am Donnerstag mit. Weiter hatte sich abgezeichnet, dass die Verzögerungen im Baufortschritt nicht mehr aufgeholt werden können. Folglich wird der «Stäpfli»-Bezug auf die letzte Woche vor den Herbstferien verschoben. Die Unterstufenschülerinnen und Schüler werden also bis zu den Herbstferien in den Containern auf dem «Bünt»-Areal unterrichtet.Teuerung stieg überdurchschnittlichDer bewilligte Baukredit über 8,9 Mio. basierte auf dem Kostenvoranschlag von April 2019. Seither stieg der Teuerungsindex von 98,2 auf 104,5 %. Die seit 30 Jahren einmalige Steigerung zeige sich auch bei den Ausschreibungen, teilt die Gemeinde mit. Grosse Unterschiede gab es zwischen Kostenvoranschlag und Arbeitsvergaben bei den Baumeisterarbeiten (1,34 Mio. gegenüber 1,48 Mio. Franken), Schreinerarbeiten (320'000 / 518'000 Franken) und der Meteorleitung/Retention (130'000 / 277'000 Franken). Insgesamt rechnet die Baukommission mit teuerungsbedingten Mehrkosten von etwa 600'000 Franken.Zusätzlich zum Baukredit hatte der Schulrat als Ergebnis einer Einspracheverhandlung den Bau einer Lärmschutzwand (90'000 Franken) genehmigt. Der Gemeinderat sprach 2021 weitere Kredite für eine vom Kanton vorgeschriebene Fluchttreppe (95'000 Franken) sowie für nicht vorhersehbare Mehrkosten bei der Anpassung des Altbaus (200'000 Franken). Weitere Mehrkosten fielen bei Vorbereitungsarbeiten (65'000 Franken), beim Gebäude (185'000 Franken) und den Betriebseinrichtungen (50'000 Franken) an. Schliesslich führt auch der spätere Bezug zu Mehrkosten (30'000 Franken). Die Container werden länger genutzt.Gemeinderat erwartet keine weiteren MehrkostenKenntnis vom Bericht der Baukommission nahm der Gemeinderat am 8. Februar. Er folgerte, dass die beschriebenen Mehrkosten jeweils zu einem Zeitpunkt bekannt wurden, als es keinen Ermessensspielraum mehr gab, als die Mehrkosten als gebunden zu bewerten. Obwohl die Baukommission das Projekt punktuell anpasste und sparte, gelang es ihr nicht, die Mehrkosten auszugleichen.Der Gemeinderat legte der GPK den Sachverhalt dar. Zudem wies er die Baukommission an, ihm künftig alle Vergaben vorzulegen, die über dem Voranschlag liegen. «Der Gemeinderat erwartet, dass die bisher von der Baukommission kommunizierten Kosten vollständig sind und der Bezug im Herbst gesetzt ist», sagt Gemeindepräsident Bruno Seelos. Er setze allerdings voraus, dass nach Terminplan gearbeitet werde und nichts Unvorsehbares geschehe.

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