Die Kulisse war rekordverdächtig beim abgetauschten Heimspiel der Tessiner. In der bei den verheerenden Unwettern Ende Juni zerstörten Eishalle in Prato Sornico besuchten in den letzten Jahren durchschnittlich 50 Fans die Spiele in der dritten Liga - in der Aegeten-Halle waren es am Samstag 230. Die nächste Cup-Runde findet in der ersten Januarwoche statt.
SCR-Führung bereits nach 34 Sekunden
Die Aufstellung der Luchse zeigte Überraschungen: Anstelle von Ramon Metzler und Vincent Sauter teilten sich die Nachwuchstorhüter Elias Friedl und Timo Payr die Arbeit im Kasten. Mit Florin Stutz und Sandro Stoop kehrten zwei langzeitverletzte Titulare wieder ins Kader zurück, was die Perspektiven auf die kommenden Spiele verbessert. Captain Sandro Bartholet eröffnete den Torreigen schon nach 34 Sekunden. So ging es munter weiter bis zum 4:0 zur ersten Pause. Zwar konnten sich die Rheintaler im Powerplay nicht mit Ruhm bekleckern, denn es gelang kein einziges Tor in Überzahl.
Zur Spielmitte wechselten die Tessiner beim Stand von 8:0 den Goalie aus. Aber nicht wegen dem Resultat, sondern wegen der geplanten Arbeitsteilung. Zur zweiten Pause war das Dutzend bereits voll und auch beim SCR zeichnete sich ein Torhüterwechsel ab. Elias Friedl hatte die wenigen Gegenstösse abgewehrt und auch mit ein wenig Glück sein Gehäuse sauber gehalten. Auch im Schlussabschnitt ging das Toreschiessen mit einem halben Dutzend Treffern munter weiter. Mit drei Toren in 42 Sekunden demonstrierten die Luchse ihre Dominanz.
«Non si molla! – Wir geben nicht auf ...!»
Die elf Tessiner waren am Ende ihrer Kräfte, doch sie spielten weiter – getreu ihrem Motto: «Non si molla!» (zu Deutsch: «Wir geben nicht auf!»). Und tatsächlich erzielten sie drei Minuten vor Schluss den vielbejubelten Ehrentreffer zum 18:1.
Trainer Sascha Moser freute sich über die geschlossene Mannschaftsleistung und betonte, dass sich 14 verschiedene Namen in die Torschützenliste eintrugen. Praktisch jeder Spieler hat auch mindestens einen Scorerpunkt beigetragen. Mit dieser Geschlossenheit sollte es im Dezember weitergehen, denn mit den Pikes und den Red Lions kommen noch zwei direkte Konkurrenten um die Playoffplätze in die Aegeten.
Das nächste Spiel findet am kommenden Samstag statt: SC Rheintal gegen die Pikes Oberthurgau. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr.
National-Cup, 3. Vorrunde
Rheintal – Vallemaggia 18:1 (4:0, 8:0, 6:1)
KEB Aegeten – 230 Fans – SR: Feuerstein/Haider.
Tore: 1. Bartholet (Stoop, Wiederkehr), 3. L. Waidacher (Kuster, Thurnherr), 11. Moosmann (Bodemann), 13. Binder (Kuster, Stutz); 22. Pilgram (Monnat, Wiedner), 23. Bartholet (Stutz, Hagen), 24. Moosmann, 27. Stutz (Bartholet, Stoop), 31. Kuster (L. Waidacher), 36. Stoop (Stutz, Binder), 37. Wiederkehr, 38. Monnat (Moosmann); 47. Hagen (M. Waidacher, Wiederkehr), 49. Bodemann (Obrist, Moosmann), 52. Stutz (Bartholet, Kuster), 52. Obrist (Bodemann), 52. Bodemann (Hagen, Obrist), 53. M. Waidacher (Wiederkehr) 18:0, 57. Consonni (Scolari, Rothen) 18:1.
Strafen: SCR keine, Vallemaggia 3×2 Minuten.
Rheintal: Friedl (41. Payr); Hagen, Binder; Pilgram, Berweger; Thurnherr, Wiederkehr; Bodemann, Moosmann, Obrist; Wiedner, Monnat, Zerlauth; Kuster, L. Waidacher, M. Waidacher; Bartholet, Stutz, Stoop.