Schützen lassen sich die gute Laune nicht nehmen

Am Sonntagmittag ist die Stimmung in der Schiessanlage Blatten gelöst. Das Eidgenössische Feldschiessen ist unfallfrei über die Bühne gekommen – und es war gut besucht. «Wir sind sehr zufrieden damit, dass 459 Teilnehmer kamen, damit haben wir nicht unbedingt gerechnet», sagt OK-Präsident André Breitenmoser von der Feldschützengesellschaft Montlingen.In der Schiessanlage ist zu sehen, wie das OK in der Organisation gefordert war: Es gab künstliche Einbahnstrassen, die meisten Schützen hielten Abstand zueinander. Die Laune beeinflusste dies jedoch nicht. Da beklagt sich ein Sohn, «schon wieder nur einen Punkt hinter Papa» zu sein, dort diskutieren Jung und Alt über ihre Schiesserfolge. Auch in der Schützenstube herrscht eine gemütliche Atmosphäre, obwohl am Samstagabend keine Livemusik spielen durfte.Dass das Feldschiessen ein Anlass über Generationengrenzen hinweg ist, freut Breitenmoser besonders. Mehr als zehn Prozent der Teilnehmer gehören zu den Jungschützen, besonders viele stellten Kornberg-Altstätten (18), Balgach-Rebstein (13) und Au-Widnau (12): Der Nachwuchs im Rheintal ist da. Sportlich kann er den erfahrenen Schützen aber noch nicht ganz das Wasser reichen. Der erfahrene und stets sehr erfolgreiche Marbacher Hansruedi Götti (Jahrgang 1962) gewann über 300 Meter vor Marco Dintheer (Montlingen, 1973) und Simon Graf (Oberriet, 1991). Der bestklassierte Schütze mit Jahrgang 2000 und jünger ist auf Rang 51 zu finden, heisst Iley Cem und ist bei der SG Berneck.229 Teilnehmende verzeichnete das Feldschiessen 2020 zudem im Schiessstand Falsen in Rüthi, wo über 25 und 50 Meter Pistole geschossen wurde. Als bester Schütze konnte sich der St. Margrether Josef Kläger (179 Punkte) auszeichnen lassen. Er gewann vor Hans-Peter Kobelt (Au-Widnau) und Walter Kast (Berneck). Die Entscheidung in dieser Disziplin machten die Unterrheintaler unter sich aus – auf den Rängen vier und fünf folgten zwei Montlinger.