02.02.2022

Schülerin veranstaltet Benefizkonzert: «5000 Franken wären super»

Die Oberstufenschülerin Lynn Wendt hat als Abschlussarbeit die Durchführung eines Wohltätigkeitskonzerts gewählt.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 02.11.2022
Schon in der sechsten Klasse habe sie gewusst, dass ein guter Zweck im Vordergrund stehen soll, sagt die 15-Jährige. Inzwischen haben zwei bekannte Bands sie überrascht, indem sie sich zur Mitwirkung entschlossen haben. Am Samstag, 12. März, treten die Black Diamonds und die Fäaschtbänkler im «Ribelhof» in Lüchingen auf.Der Erlös wird der Stiftung Theodora zugutekommen. Auf dem Flyer heisst es, diese Stiftung habe es sich «zur Aufgabe gemacht, kranken und behinderten Kindern ein Lächeln und neuen Mut zu spenden».Die Gotte war schnell begeistertDas Flugblatt liegt zu Hause stapelweise auf dem Tisch. Denn ohne Werbung kein Erfolg. Die Flyer sind nur eine von vielen Aufgaben, die bei der Konzertorganisation zu beachten sind.Was immer sie selbst tun könne, mache sie auch selbst, sagt Lynn, die Eltern unterstützen sie jedoch. Vor allem weisen sie die Tochter zwischendurch auf dieses oder jenes hin, das zu bedenken ist. Als Daueraufgabe begleitet das Dokumentieren die Schülerin durch ihren Organisationsalltag.Einen geeigneten Durchführungsort zu finden, war insofern leicht, als die Mutter, Tamara Wendt, geborene Eugster, im «Ribelhof» arbeitet und Anja Willi, die Arbeitgeberin, Lynns Gotte ist. «D’ Anja isch schnell begeischteret gsi», sagt die Schülerin, die Mutter fügt hinzu: «Es sind jo au zwei cooli Bands.»Beide Bands waren gleich einverstandenDen Kontakt zu den Bands stellte Lynn Wendt durch zwei persönliche Besuche her. Michael Kehl von den Black Diamonds traf sie an seinem Arbeitsplatz an, den Kontakt zu den Fäaschtbänklern vermittelten Lynn Wendt die in Kriessern lebenden Eltern des Musikers Andreas Frei. Die Jugendliche schilderte den Eltern das Projekt offenbar eindrücklich genug, denn Andreas Frei kontaktierte daraufhin die Black Diamonds – und teilte der Schülerin mit, beide Bands seien dabei. Die frohe Nachricht bereitet der Jugendlichen bis heute besondere Freude – und dies umso mehr, als beide Bands trotz Corona gut ausgebucht seien.Mit den Vorbereitungen hat Lynn Wendt im November begonnen. Ganz gleich, wo sie hinkomme und wen sie für das Projekt zu begeistern versuche – alle seien bereit, einen Beitrag zu leisten.Geplant mit 2G+ und Testcenter vor OrtDas gilt genauso für das Dutzend Sponsoren, die Eventtechniker oder die Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls zum Erfolg beitragen, zum Beispiel mit Instagramstorys. Das Testcenter vor Ort wird gratis von der Steinmannli-Drogerie betrieben. Der Anlass ist auf 2G+ ausgerichtet; sollten die Schutzmassnahmen gelockert werden, ist eine Änderung kein Problem.Hat Lynn Wendt ein finanzielles Ziel, also einen bestimmten Betrag im Kopf, den zu erreichen sie hofft? Sie zögert etwas, legt sich aber fest, indem sie sagt: «5000 Franken wären super.» Kalkuliert wird mit 250 Gästen und einem Eintrittspreis von 45 Franken.Lynn Wendt zeichnet und liest gern, derzeit den Roman «Layla» von Colleen Hoover. Sie hat eine jüngere Schwester, spielt seit einem Jahr bei Rheno Volleyball und besucht die dritte Klasse im Schulhaus Feld. Die Projektarbeit wird sie am 14. Juni Klassengspänli und Eltern vorstellen.Die Schülerin hatte auch einen Plan BBesucht die Schülerin auch selbst Konzerte? Diese Frage entlockt der Mutter ein Lächeln – und den Satz: «Sie würde gern.»Die «Fäaschtbänkler» hat Lynn Wendt schon live gehört, und mit zunehmendem Alter werden sich Konzertbesuche sicher häufen.Hätte es mit dem Benefizkonzert nicht geklappt, hätte die 15-Jährige, anders als manche Politikerinnen und Politiker, einen Plan B gehabt. Sie sagt: «Dann hätte ich wahrscheinlich aus Holzpaletten eine Bar gebaut.»Hinweis: Benefizkonzert im «Ribelhof», Lüchingen: Samstag, 12. März, mit Black Diamonds und den Fäaschtbänklern, Türöffnung um 19 Uhr; Vorverkauf: eventfrog.ch

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