14.01.2020

Schüler und Skilehrer müssen Skigebiet wechseln

Schneemangel lässt die Widnauer Skitage auf dem Bödele ausfallen. Die Schule reagiert mit praktischen Lösungen.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Auf dem Bödele ist an Skifahren nicht zu denken. Die Liftanlagen stehen still, die Schneeschicht ist zu dünn. Aufgrund der Warmwettersituation und des Schneemangels bleiben die Anlagen bis auf Weiteres geschlossen. Doch die Unterstufenschüler der Primarschule Widnau sind deswegen nicht gezwungen, zu Hause zu bleiben. Die Lösung heisst «Sonnenkopf».Die «Bödele»-Gruppen schliessen sich den Schülern an, die ihre Skitage im Skigebiet im Klostertal verbringen. «Zwar dauert die Anreise etwas länger, dafür hat es genug Schnee am Sonnenkopf», sagt Schulpräsident Richard Dünser. Der Transport ins Skigebiet erfolgt mit Cars.Skilehrer unterrichten abseits heimischer PistenWas nun mit den gebuchten Bödele-Skilehrern passiert, liess sich von der Schulleitung und den Verantwortlichen im Skigebiet ebenfalls unkompliziert lösen. Rund sieben Skilehrer begleiten die Widnauer Kinder kurzerhand in das Ersatz-Skigebiet. Somit kommt es am Sonnenkopf zu keinen personellen Engpässen und die Bödele-Skilehrer haben nichts dagegen, eine Woche abseits ihres heimischen Skigebietes zu unterrichten. Die Verpflegung der zusätzlichen Schüler ist ebenfalls geregelt. Die Kinder essen gestaffelt in den Bergrestaurants.Trotz aktuellem Schneemangel möchte die Primarschule Widnau am Skigebiet Bödele festhalten. «Wir hoffen, dass uns der Klimawandel nicht zu anderen Lösungen zwingt», sagt Richard Dünser. Das Bödele sei nah erreichbar. Zudem hilft es in der Planung, auf ein bewährtes Gebiet zählen zu können.Auch das Datum der Widnauer Skitage und Skilager, jeweils kurz nach Jahresbeginn, sei von Vorteil. Auf den Pisten treffe man um diese Zeit eher wenig Wintersportler an. Nach den betriebsamen Tagen während Weihnachten und Neujahr folge der nächste Hochbetrieb erst wieder Ende Januar und im Februar.Ein Überraschungsgastim SkilagerDem Schulpräsidenten ist es ein Anliegen, eigene Eindrücke vom Wintersportangebot der Primarschule zu sammeln. So besuchte er gestern unangemeldet drei Skilager der Mittelstufe. «Die Lehrpersonen und Leiter wussten nicht, dass ich vorbeikomme», sagt Richard Dünser.Mit Freude und grossem Hallo begrüssten ihn die Lagerteilnehmer in der Unterkunft in Savognin zum Zmorge. Beim Besuch wurde unter anderem über Schneeverhältnisse und Unfallrisiken gesprochen. Anschliessend setzte der Schulpräsident seine Überraschungsbesuche in den Lagerorten Celerina und Lenzerheide fort.Hildegard Bickel

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