Hockt man den ganzen Tag in der Schule, ist frische Luft eine Wohltat. Regen vermiest den Schülern im Schulhaus Kirchfeld aber die sonst willkommene Pause. Hier fehlt nämlich bislang eine Möglichkeit, unterzustehen. Der Schulrat wollte deshalb bereits letztes Jahr einen Pausenunterstand in Form eines offenen Pavillons mit diversen Spieleinrichtungen bauen. Gebaut wurde er dann doch nicht – nach wie vor stehen lediglich Bauvisiere.Allerdings ändert sich dies nun. Nächsten Montag werde man mit dem Bau des Pavillons beginnen, kündigte Schulratspräsident Mattia Girardi gestern an der Schulbürgerversammlung an.Denkmalpflege hatte EinwändeDer Grund für die Verzögerung: Die kantonale Denkmalpflege hatte Bedenken zum Bauvorhaben, wie es vor einem Jahr vom Schulrat aufgelegt worden war. Das ganze Areal mit dem Schulhaus Kirchfeld und der katholischen Kirche mit ihrer modernen Architektur stehe unter Denkmalschutz, erklärte Girardi. Es sei deshalb nötig gewesen, das Projekt anzupassen. Allerdings nur geringfügig; die Grösse ändere nicht. Letztlich habe auch der Schulrat die Änderungen am Projekt für sinnvoll erachtet.Auch in die Schulanlage Roosen will der Schulrat dieses Jahr investieren. Der Allwetterplatz und die Laufbahn werden saniert. Das hat der Schulrat ursprünglich auf zwei Etappen aufteilen wollen. Wegen eines günstigen Angebots macht man es nun doch unter einmal. Ausserdem sind diverse Reparaturen im Eingangsbereich vorgesehen.Ein Budget aus zehn ZahlenKritik gab es am Amtsbericht. Die Schule Lüchingen hat es sich zur Gewohnheit gemacht, einen auf acht Seiten reduzierten Bericht mit lediglich den wichtigsten Zahlen vorzulegen. Wegen der Umstellung aufs neue Rechnungslegungsmodell war es heuer aber nötig, das Budget separat darzustellen. Nur war dafür auf den acht Seiten praktisch kein Platz mehr, weswegen man das Budget noch mehr als sonst komprimierte: auf noch zehn Zahlen und die Summe davon. Das ist manchen Schulbürgern doch etwas zu wenig aufschlussreich. Der Schulrat wurde gebeten, künftig wieder ein etwas detaillierteres Budget vorzulegen.Die günstigste Schule im Kanton wird teurerSelbst wenn für das laufende Jahr mit rund 2,46 Mio. Franken der Stadt Altstätten ein um rund 53000 Franken höherer Finanzbedarf angemeldet wird als letztes Jahr, müssen die Lüchinger deswegen noch lange kein schlechtes Gewissen haben. Lüchingen mit seinen zurzeit 167 Schülerinnen und Schülern sei nämlich nach wie vor die kostengünstigste Schulgemeinde im Kanton, sagte Mattia Girardi, der sich auf Zahlen des Bildungsdepartements beruft.Das könnte sich in den nächsten Jahren allerdings etwas relativieren, weil mit mehr Schülern zu rechnen ist. Zwar geht der Schulrat für das Schuljahr 2022/23 gegenüber heute nur von etwa 20 Kindern mehr aus. Doch dies wird dazu führen, dass die eine oder andere Klasse doppelt geführt werden muss, was die Durchschnittskosten pro Schüler hochtreiben wird.