03.10.2021

Schüler am Berufserkundungstag

Vorderland Am Mittwoch, 22. September, haben rund 140 Schülerinnen und Schüler der zweiten Oberstufe einen ersten Fuss in die Berufswelt gesetzt. Mitgemacht haben 47 Betriebe aus der Region und die Sekundarschulen Heiden, Oberegg, Walzenhausen, Wolfhalden-Grub und Trogen-Wald-Rehetobel. Die Standortförderung Appenzellerland über dem Bodensee (AüB) organisierte und koordinierte den Berufserkundungstag nun bereits zum siebten Mal. Auf dem Tisch liegen grosse Pläne. Livia Koch führte in den Beruf des Zeichners bzw. der Zeichnerin in der Fachrichtung Ingenieurbau ein. Sie weiss, dass es nicht einfach ist, den Beruf zu erläutern. Um den Jugendlichen den Beruf so praktisch als möglich näher zu bringen, verbrachten sie den Tag nicht nur im Büro und über Pläne gebeugt, sondern auch am Bildschirm und draussen auf der Baustelle. Dort massen sie, ob korrekt nach Plan gebaut wurde und orteten mit einem entsprechenden Gerät Metall unter dem Boden, so, wie es die Fachleute tun, wenn sie Wasserleitungen aufspüren. In einer Schreinerei, die sich auf Brandschutztüren spezialisiert hat, macht ein Schüler zusammen mit einem Fachmitarbeiter Türen zur Auslieferung bereit, bevor sie auf den Lastwagen verladen werden. Ein anderer Schüler erhält Einblick in die Präzisionsarbeit, die ein Schreiner zu leisten hat. Mit einem Lernenden stellt er eine Maschine ein, die Löcher in ein Holzbrett bohrt. Nach diversen Tests ist der Lernende zufrieden mit dem Ergebnis. Das Loch ist genau 13 mm tief. Jetzt darf am Werkstück gebohrt werden. Der Schüler wird es bis zum Abschluss des Berufserkundungstages zu einem Schreibstifthalter verarbeitet haben. Noch ist es erst ein Stück Holz mit diversen Bleistiftmarkierungen. Ein erster praktischer Einblick in die Berufswelt ist für die Schüler der zweiten Oberstufe wertvoll. Viele sehen zum ersten Mal eine grosse Produktionshalle von innen, hören das Geräusch der Maschinen, riechen das Holz oder stehen mit einem Messgerät auf einer Baustelle. Das sind Eindrücke, die bei der Berufswahl unterstützen. Der Berufserkundungstag ist für das lokale Gewerbe eine sehr geschätzte Möglichkeit, die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten in der Region aufzuzeigen. 47 Betriebe in zehn Gemeinden boten rund 183 Berufserkundungsplätze in 35 verschiedenen Lehrberufen an. Dank der regionalen Organisation können die Schülerinnen und Schüler so eine grosse Zahl von Berufen kennenlernen. Ziel des Berufserkundungstages ist es, Lernende mit Ausbildungsmöglichkeiten in ihrer Wohnregion vertraut zu machen. Da die Zweitoberstufenschüler noch ganz am Anfang des Berufswahlprozesses stehen, geht es in erster Linie darum, erste Schritte in die Arbeitswelt zu machen und erste konkrete Erfahrungen zu sammeln. (pd)

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