10.05.2019

Schritt für Schritt zum Erfolg

Am Weiterbildungsanlass der Sporttalentschule OMR erzählt die Sprinterin Riccarda Dietsche über ihre noch junge Karriere. Sie motiviert die Talente, sich erreichbare Ziele zu setzen und nach diesen zu streben.

Von Lukas Würmli
aktualisiert am 03.11.2022
«Hallo zusammen, ich bin Riccarda Dietsche und was ihr ge­rade gesehen habt, war der schnellste 60-Meter-Final in der Geschichte der Schweizer Leichtathletik – mit mir auf Bahn sieben.» Das Eis war schnell gebrochen. Vorne Dietsche, die kurz vor dem grossen Durchbruch in ihrer Karriere zu stehen scheint, im Saal rund 40 Talente, die sich auf diesem Weg noch ziemlich am Anfang befinden. Der Weiterbildungsanlass der Sporttalentschule mit Sitz in Heerbrugg legte für einmal den Fokus auf eine Einzelsportlerin. Bewusst, wie Sporttalentschulkoordinator Pascal Rohner verrät: «Die Schüler sollen lernen, was es braucht, um in einer solchen Sportart den Weg an die europäische Spitze zu schaffen.» Dietsche war dafür die genau richtige Referentin.Status Spitzensportlerin als Pionierin erarbeitetSie selbst hatte nämlich nie eine Sportschule besucht und musste sich auch im Studium an der Pädagogischen Hochschule in Rorschach den Status Spitzensportlerin als Pionierin erarbeiten. «Es war nicht immer einfach», so die 23-jährige Lüchingerin. Und doch motivierte sie die jungen Talente, auch in solchen Situationen an sich zu glauben und stets am nächsten Schritt zu arbeiten. Der Vortrag war abwechslungsreich. Humorvoll schilderte Dietsche die letzten Vorbereitungen vor einem Start, wo sich alle gegenseitig nur noch nervös machen. Ernst berichtete sie aber auch über das Thema Finanzen auf dem Weg zum Spitzensport, was vor allem auch für die anwesenden Eltern sehr lehrreich war. Und doch war da stets wieder die Hauptbotschaft: «Glaubt an eure Träume und arbeitet daran!»Träumen vom Broadway und dem Kybun-ParkIm Saal sass auch Julie Leuenberger, selber Leichtathletin. Das Ziel der 13-jährigen Dreikämpferin ist es, die Schweiz einst im Siebenkampf an einem Grossanlass vertreten zu dürfen. «Dass alles möglich ist und dass man alles schaffen kann, wenn man daran glaubt», ist für sie die wichtigste Aussage an diesem Abend. Schritt für Schritt will sie sich an die sieben verschiedenen Disziplinen herantasten. Auch Salome Notz hat sich dies zu Herzen genommen. Sie ist Balletttänzerin und will irgendwann mal auf dem Broadway auftreten. «Als Einzelsportlerin ist es wichtig, sich immer selber motivieren zu können», sagt die 13-Jährige. Dietsche habe ihr aufzeigen können, dass dies mit dem Setzen von vielen kleinen Zwischenzielen gut funktionieren kann. Fussballer Leo Hetzel träumt von einem baldigen Wechsel zum FC St. Gallen und nimmt mit, dass man immer dranbleiben muss und der Wille für die erfolgreiche Karriere sehr entscheidend ist.Es ist der 23-Jährigen also gelungen, dem Rheintaler Nachwuchs wichtige Werte auf den Weg mitzugeben. Wer weiss, ob in zehn Jahren eines der jetzigen Talente das Gleiche tun wird.

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