31.05.2022

Schreiner investieren in ihren Nachwuchs und besetzen Ämter neu

Neue Unterrichtsformen, die Schaffung eines Kompetenzzentrums und personelle Wechsel in der Berufsschulkommission und im Sekretariat beschäftigen den Schreinerverband.

Ferdinand Riederer, Präsident der St. Galler Sektion des Verbands der Schweizerischen Schreinermeister und Möbelfabrikanten (VSSM-SG), durfte an der ordentlichen Generalversammlung kürzlich im WürthHaus in Rorschach auf ein arbeitsintensives, aber erfolgreiches Jahr zurückblicken. «Der Lehrlingswettbewerb an der Offa in St. Gallen war ein voller Erfolg. Die qualitativ hochstehenden Arbeiten zeigen, dass sich die Investition in unseren Berufsnachwuchs lohnt», freute sich der Verbandspräsident. Zehn der Werkstücke von St. Galler Schreinerinnen und Schreinern werden vom 11. bis 15. Oktober an der Fachmesse Holz in Basel ausgestellt. Ein weiterer Erfolg für die Rekrutierung von Berufsnachwuchs war die regionale Schreinermeisterschaft an der Rhema in Altstätten: «Wir konnten dem Publikum den Beruf näherbringen und bei vielen Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern das Interesse am Schreinerberuf wecken.»Beruf bei ist bei Lernenden nach wie vor beliebtFerdinand Riederer ist überzeugt, dass sich der grosse Einsatz lohnt: «Wir dürfen mit Stolz sagen, dass die Zahl der Lernenden in unserer Branche seit einiger Zeit konstant ist und wir keinen Mangel feststellen können.» Damit der Schreinerberuf attraktiv bleibt, haben die Delegierten an einer ausserordentlichen Generalversammlung letzten Herbst beschlossen, rund 22,5 Millionen Franken in den Bau eines neuen Schreinerkompetenzzentrums in St. Margrethen zu investieren. Dieses wird direkt beim Bahnhof realisiert. «Die Berufsbildung und besonders die Unterrichtsform befinden sich aktuell in einem starken Wandel. Nicht nur im Schreinerberuf, sondern bei allen Berufen und auf allen Stufen», erklärte Ferdinand Riederer. Deshalb besichtigt das Projektteam aktuell verschiedene Schulstandorte, die Pilotversuche durchführen und tauscht sich mit den Verantwortlichen aus. «Generell kann gesagt werden, dass der Schulraum von morgen flexibler eingesetzt werden muss. Dies hat Auswirkungen auf die Planung des neuen Kompetenzzentrums», führte Riederer aus. Nach den Sommerferien soll dann mit der Projektphase gestartet werden. Felix Tschirky, Abteilungsleiter Schulische Bildung im Kanton St. Gallen, lobte in seiner Grussbotschaft die enge Zusammenarbeit mit dem Schreinerverband. «Wir sind im wöchentlichen Austausch und haben denselben Fokus: Die gute Berufsbildung. Seitens des Amts unterstützen wir die Reorganisation», sagte Tschirky.Wechsel in der BerufsschulkommissionNach 21 Jahren als Arbeitgebervertreter hat der Altstätter Marcus Gächter seinen Rücktritt aus der Berufsschulkommission eingereicht. Zu seinem Nachfolger wählten die Delegierten einstimmig den Balgacher Schreinermeister Sven Manser. Dieser präsidiert zudem die Vereinigung Rheintaler Schreinermeister.[caption_left:Der Altstätter Marcus Gächter (l.) gehörte 21 Jahre lang der Berufsschulkommission an. Für seinen Einsatz dankte ihm Verbandspräsident Ferdinand Riederer.]Ebenfalls seinen Rücktritt bekannt gegeben hat Josef Popp. Der Altstätter gehört seit zwölf Jahren dem Schweizerischen Zentralvorstand an. Sein Nachfolger wird an der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Schreinermeisterverbandes vom 24. Juni in Rapperswil gewählt. Ebenfalls einen Wechsel wird es in der Geschäftsstelle geben. Der langjährige Sekretär Martin Hälg geht in Pension. Aktuell läuft das Bewerbungsverfahren für seine Nachfolge. (pd)

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