09.04.2022

Schreibtalente ausgezeichnet

Zum fünften Mal fand der Jugend-Schreibwettbewerb «Bleiwiis» satt. Am Freitag wurden im Diogenes-Theater die Preise übergeben.

Von ys
aktualisiert am 02.11.2022
Die Präsentation des Buches «...und dann geht's los» – dem vorgegebenen Thema des Wettbewerbs – dauerte vier Stunden. Auf den 140 Seiten sind 30 Geschichten verewigt, 16 Autorinnen und Autoren getrauten sich, ihren Text vorzulesen. Dabei standen 14 Mädchen bzw. junge Frauen auf der Bühne, aber nur zwei Buben bzw. junge Männer. Moderiert wurde der Anlass von Schauspieler und Regisseur Matthias Flückiger, der zusammen mit Ralph Good, Milena Todic und Silke Tüxsen auch Jurymitglied ist.Preise wurden in zwei Kategorien vergeben, für 12- bis 16-jährige sowie für 17- bis 20-jährige Autorinnen und Autoren. Dabei gab es bis zu drei Jurypreise und ein Publikumspreis pro Kategorie.Enkelin von Berta Thurnherr feiert DoppelsiegSiegreich in beiden Wertungen war die 18-jährige Alice Köppel aus Diepoldsau – sowohl für die Jury als auch das Publikum war ihr Text «Der Tod spricht zum ungeborenen Leben» der Beste. Die Enkelin der bekannten Autorin Berta Thurnherr hatte den Bleiwiis-Preis bereits vor vier Jahren in der Kategorie der Jüngeren erhalten. Zweite in der Jurywertung wurde Hanna Baumgartner aus Lüchingen, die ihren Text nicht vorgelesen hatte. Der dritte Preis wurde von der Jury nicht vergeben – die Beteiligung bei den jungen Erwachsenen war mau. Allerdings wurden doch mehr als drei Texte von Älteren eingereicht, und mindestens drei sind auch im Buch vertreten.Bei den 12- bis 16-Jährigen gab es einen Sieger und eine Siegerin, die beide aus St. Margrethen kommen: Das Publikum gab den Preis dem 16-jährigen Erion Alijaj für sein Werk «Über Menschen», die Jury kürte die sprachgewaltige Erzählung «Der zerbrochene Spiegel» von Ambra Niederer zum besten Text. Erion Alijaj wurde bei der Jury Zweiter vor der 15-jährigen Jamie Szabo aus Rebstein mit «Freiheit».«Gewonnen haben alle 30 Autorinnen und Autoren, die im Buch vertreten sind, denn ihr Text kann nun in der Buchhandlung gekauft werden», sagte Matthias Flückiger zu Beginn des Abends. Der ganze Titel des Werks lautet  «...und dann geht's los –Rheintaler Jugend schreibt Geschichten».Das Werk enthält Abenteuertexte und Abgedrehtes, Ermutigungen und Beschreibungen von Spannungsmomenten, auch Gedichtformen sind enthalten. Wenig Liebe, fast gar keine Politik, dafür mangelte es wohl an der Beteiligung der Älteren. Aber dafür ist ein Comic ist enthalten, die 15-jährige Alina Dietrich aus Rebstein hat ihn zu ihrem Text «Verschwitzt» gezeichnet. Einige Autorinnen und Autoren haben ihre Texte illustriert, das Diogenes-Theater hatte sie in der Ausschreibung dazu ermuntert.Aber in dieser langen Lesung galt und auch im Buch gilt das geschriebene Wort. Ein Satz ist für mich unsterblich geworden, in dem Moment, in dem ich ihn gehört habe: «Die Simplizität hat doch immer einen Twist». Er ist aus der Feder von Alice Köppel.

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