Den 61-jährigen E-Bike-Fahrer, der am frühen Montagabend umgefahren wurde, hat die Rega ins Spital geflogen. Weil der Unfall sich zufällig vor einer Stadtratssitzung ereignet hatte und er umgehend auf rheintaler.ch dokumentiert wurde, war der Unfallort im Rathaus gleichentags ein Thema.Als am 30. August 2017 ebenfalls an der Ecke Kesselbach-/Industriestrasse zwei Autos zusammenstiessen, war auf rheintaler.ch zu lesen: «An der gleichen Stelle ereignen sich immer wieder Unfälle. Oft ist der Grund jener, dass das Stopp-Schild nicht beachtet wird.»Beim jüngsten Unfall hat offenbar die Sonne eine Rolle gespielt. Der 30-jährige Autofahrer gab an, er sei von der Sonne geblendet worden und habe deshalb den Zweiradfahrer übersehen. Dieser wurde vom Auto erfasst und prallte in ein Brückengeländer. Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei, verweist auf die tendenziell unterschätzte Gefahr, die mit dem höheren Tempo von E-Bikes verbunden ist. Unabhängig von der Schuldfrage im konkreten Fall (deren Klärung natürlich Sache der Staatsanwaltschaft ist), sagt der Mediensprecher: Auto- und E-Biker hätten sich bewusst zu sein, dass der Bremsweg zügig fahrender Bikes entsprechend lang sei.Die generell hohe Beteiligung von E-Bikes an Unfällen «erfüllt die Polizei mit Sorge».Jeder Unfall wird derVerkehrstechnik gemeldetAuch am 5. Juni 2016, bei einem weiteren Zusammenstoss zweier Autos an der Kreuzung Kesselbach-/Industriestrasse, wurde jemand verletzt, und der Sachschaden betrug damals mehrere Zehntausend Franken.Hanspeter Krüsi sagt, jeder Unfall, den die Polizei erfasse, werde der Abteilung Verkehrstechnik weitergeleitet.In ihre Zuständigkeit fällt die Frage, ob es sich bei wiederholten Ereignissen am gleichen Ort um Zufälle handle oder ob allenfalls eine Verbesserung – beispielsweise der Signalisation – möglich sei. Um solche Klärung wird die Polizei auch von Gemeinden immer wieder gebeten.Stadtpräsident Ruedi Mattle sagt, an der Stadtratssitzung vom Montag sei man sich einig gewesen, dass besagter Kreuzung Beachtung zu schenken sei und man die bestehenden Verhältnisse prüfen wolle. Eine zusätzliche Gefahr stellt die Brücke direkt bei der Kreuzung dar, die eine eingeschränkte Sicht bedeuten kann.