26.05.2022

Schon lange kein Vorderländer Bier mehr

Vor 50 Jahren schloss das Unternehmen der Familie Locher in Oberegg die Brauerei.

Von Peter Eggenberger
aktualisiert am 02.11.2022
Die letzte Brauerei im Vorderland war das Unternehmen der Familie Locher in Oberegg. Geschäftsstandort war ein schlossähnliches Gebäude, das als markantes Wahrzeichen das Ortsbild massgeblich prägte. 1972 wurde der Braubetrieb eingestellt, womit das einst in fast allen Vorderländer Wirtschaften ausgeschenkte Oberegger Bier von der Bildfläche verschwand.Calanda übernahm das Oberegger UnternehmenAb den 1840er-Jahren verzeichnete das Kurwesen im Appenzeller Vorderland eine einzigartige Blütezeit. Die stark steigende Nachfrage nach Gerstensaft liess Hauptmann Johann Josef Locher (1803 bis 1871) im Jahr 1852 eine Brauerei erstellen. Seine Nachfahren führten den florierenden Betrieb weiter, und mit Armin Locher (1897 bis 1967) wirkte ein Spross der Oberegger Brauerfamilie als Innerrhoder Landammann und Ständerat. 1972 übernahm die in Chur ansässige Calanda Bräu AG das traditionsreiche Oberegger Unternehmen. Die verwinkelten Gebäude dienten nun als Restaurant Krone mit Saal und Getränkedepot. 1993 wurden die Häuser abgebrochen. In der Folge entstand die heutige Überbauung Krone mit 24 zeitgemässen Wohnungen, Volg-Ladengeschäft und Post.

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