10.03.2020

Schöner schreiben ist ihr Hobby

Zwischen all den Whatsapp-Nachrichten und Insta-Messages wirkt Handgeschriebenes fast fremd. Block- und Schnürlischrift waren gestern. Heute schreibt man in Arial oder Calibri. Doch immer mehr Menschen verspüren den Wunsch, zurück zum Papier zu finden und widmen sich dem Handlettering. Hanna gestaltet täglich Sprüche, Buchstaben oder Logos – von Hand.

Von at
aktualisiert am 03.11.2022
Name: Hanna Alter: 23 Wohnort: Gais Beruf: gelernte Stickereidesignerin, jetzt IllustratorinWie bist du auf das Handlettering aufmerksam geworden? Handgeschriebenes fand ich schon immer schön. Letzten Sommer begann ich mich vertieft damit zu beschäftigen. Im Herbst erhielt ich bereits meinen ersten Auftrag, was mich motivierte, weiter zu machen. Ich übe täglich und lerne ständig neue Dinge dazu. Momentan spiele ich viel mit meiner eigenen Handschrift und rutsche eher in die Kalligrafie.Kannst du den Unterschied beschreiben? Kalligrafie ist das Schreiben in einer schönen Schrift. Im Gegensatz zum Handlettering werden die Buchstaben nicht einzeln gezeichnet, sondern in einem Schreibfluss aneinandergehängt. Kann man Handlettering lernen? Klar! Es gibt viele Bücher mit Anleitungen und Tipps, wie man zum besten Ergebnis kommt. Ich habe mir anfangs auch ein Buch gekauft, mich dann aber dazu entschieden, an einem Workshop teilzunehmen, um die Basics zu lernen. Wer Handlettering wirklich lernen will, muss vor allem viel üben.Hast du ein Lieblingswerk von dir? Phu, gar nicht so einfach das zu definieren. Ich bin besonders stolz auf das Surfboard, welches ich letztes Jahr bemalen durfte. Ich glaube vor allem deshalb, weil ich zuvor noch nie die Chance hatte so was «Grosses» zu machen. Es war das Herzstück meiner ersten Ausstellung. Mein liebstes Handlettering Werk ist ein Holzschild, das ich für eine Hochzeit machen durfte. Für den grossen Tag zweier Menschen etwas gestalten zu dürfen, ist wirklich unbeschreiblich.Was gefällt dir am handlettern und illustrieren? Ich kann mich frei entfalten und ausleben, was mir gefällt. Zudem bin ich selten so geduldig, wie bei einem kreativen Prozess. Es entspannt mich regelrecht. Beim Handlettering mag ich besonders, dass eine Schrift allein so viel aussagen kann. Beim Illustrieren ist es die Kunst, meine Vorstellungen aus dem Kopf aufs Papier zu bringen. Das klappt natürlich nicht immer, deshalb übe ich täglich, um stetig besser zu werden.Was war das bisher Coolste, das du gestaltet hast? Mit meiner Künstlerkollegin Michèle Müller (Konzeptkunst) durfte ich ein ganz besonderes Mural (Wandgemälde) für die Brauerei/Bar Kornhausbräu in Rorschach gestalten. Es ist eine Kombination aus Illustration und Handlettering. Die Zusammenarbeit mit einer anderen Künstlerin, die Planung und das Adaptieren der Ideen an die Umgebung machten dieses Projekt einzigartig. Es ist wahnsinnig cool, einen Teil zum Ambiente beitragen zu können und ein Stück von sich zu hinterlassen.Was möchtest du noch erreichen? Ein grosser Traum ist es, ein Mural ausserhalb der Schweiz machen zu können. Sowieso möchte ich mich mehr mit grossflächigen Projekten beschäftigen, da sie mich herausfordern und einen besonderen Nervenkitzel auslösen. Zudem habe ich einige Projekte in Planung, auf die ich mich riesig freue. Mal sehen wo es mich hinführt… Ich gebe auf jeden Fall 200% um meine Ziele zu erreichen.In der Galerie findest du mehr Illustrationen von Hanna. Oder auf der Homepage pomba.ch   

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