Ursprünglich waren die Mitglieder der Plätzlerzunft Altdorf-Weingarten um 1850 mit einer Drahtmaske und im dunklen Fleckengewand unterwegs. Erst zwischen 1930 und 1935 bekam er das heutige Aussehen, eine Maske aus Lindenholz und ein Gewand, welches mit 5000 bis 7000 Filzplätzchen in den Stadtfarben Rot und Weiss bestückt ist. Der rot-weisse Plätzler schnellt mit seiner Geissel oder schwingt eine «Saublater».Nebst dem Roten Plätzler gibt es den Weissen Plätzler. Der mit einer Drahtmaske versehene Urbletzler ist nach alten Vorlagen im Jahr 2006 wiederbelebt worden. Der Schlösslenarr ist ein in Grün gehaltener Weissnarr. Die Motive des Narrenkleides sind in mühevoller Kleinarbeit von Hand gestickt. Diese Art nennt man Nadelmalerei. Weitere Figuren der Plätzlerzunft Altdorf-Weingarten 1348 sind der Wurzelsepp, das Waldweible und die Gruppe der Lauratalgeister. Im deutschen Wilflingen wird die Fasnet vom Schellnarr dominiert, der vermutlich aus dem frühen 18. Jahrhundert stammt. Die Figur der Narrenzunft gehört zum Typus der Weissnarren und trägt eine Glattlarve. Es ist denkbar, dass die Narrenkleider durch eine Familie aus dem Südtirol nach Wilflingen gebracht wurden. Diese Vermutung liegt nahe, da die Tragart der Schellenriemen für Südwestdeutschland untypisch ist, aber in Südtirol häufig vorkommt.Der Teufel trägt ein Rupfen-kleid, auf dem farbige Stofffetzen aufgenäht sind, die beim Springen zur Geltung kommen. Früher wurde das Gesicht mit Russ geschwärzt, heute wird es mit einer Maske bedeckt. Das Dorf Wilflingen in Baden-Württemberg ist ein echtes Narrennest. Von den 900 Einwohnern nehmen 250 aktiv am morgendlichen Narrensprung, dem Umzug, teil. (radi)Vom 15. bis 17. Februar findet in Altstätten das Europäische Kultur- und Brauchtumstreffen statt. An diesem nehmen 35 Gruppen aus 15 Ländern teil. Weitere Infos: www.butz100.ch